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Mexiko in der Ära nach Trump

Silberstreifen am Horizont

Wie geht es mit Mexiko in der Post-Trump-Ära weiter? Copyright: Pexels
Mexiko litt bisher unter Donald Trump und der Corona-Pandemie. Trump ist Geschichte. Und die Aussicht auf die Corona-Impfstoffe schafft neue Perspektiven.

Nach einem brutalen Kursverlust zu Beginn der Corona-Panedmie Anfang März 2020, sieht der Mexikanische Peso wieder Land. Der Kurs hat sich von 24.80 zum US-Dollar inzwischen wieder auf 19,77 vorgearbeitet. Auch der führende Aktien-Index IPC legte deutlich zu. Das weist auf beachtliche Zuflüsse aus dem Ausland hin.

Der Optimismus ist, gemessen an den Daten zur den Erwartungen für die nächsten 12 Monate, zurückgekehrt. Hier waren laut Markit im Dezember erstmals seit September wieder die Optimisten in der Überzahl. Und das trotz schwieriger Bedingungen.

Mexikos Wirtschaft im Rückwärtsgang

Mexikos Wirtschaft schrumpft beschleunigt. Darauf deuten die jüngsten Daten zum Konjunktur-Indikator IOAE per Dezember hin. Es handelt sich um den „nowcast“ des Nationalen Statistikamtes INEGI. Der wirtschaftliche Rückgang von -4,3% im Vormonat auf -5,4% (alle Daten saisonbereinigt zum Vorjahresmonat) zeigt damit den steilste Abfall seit Mai letzten Jahres auf.

Gebeutelte Dienstleistungen

Auf Dienstleistungsseite hat sich der Abwärtstrend noch einmal beschleunigt. Dort ging es von -5,4% auf -6,6% noch tiefer in den Kontraktionsbereich hinein. Hier macht sich offenbar in erster Linie der scharfe Rückgang des Tourismus bemerkbar. Er leidet wie alle persönlichen Dienstleistungen besonders stark unter der Corona-Pandemie.

Dem INEGI zufolge steht hinter dem Gesamtindex eine leichte Verbesserung der verarbeitenden Industrie. Auf -4,9% per November folgten -3,3% zum Jahresende. Es geht zwar noch abwärts, aber langsamer. 

Schwache Auftragslage der Industrie

Der Einkaufsmanager-Index für die verarbeitende Industrie lässt vermuten, dass die leichte Verbesserung in diesem Sektor kaum Bestand haben wird. Der vor der UK-Researchfirma Markit publizierte Index lieferte einen beachtlichen Rückgang von 43,7 auf 42,4 Punkte tiefer in den roten Bereich unterhalb der Schwelle von 50 Punkten.

Das Orderbuch wird dünner, weil die Aufträge langsamer hereinkommen als sie abgearbeitet werden. Die Unternehmen fahren daher ihre Produktion zurück, verkleinern ihre Belegschaften und bauen ihre Vorräte sowohl bei den Vor- wie den Fertigprodukten ab.

Erholung an Finanzmärkten gestoppt

Diese schwachen Voraussetzungen haben auch die Erholung an den Finanzmärkte gestoppt. Vorerst bleibt es wohl dabei, dass unausgelastete Kapazitäten weiteren Abbau von Arbeitsplätzen und eine kritische Überprüfung der Investitionspläne bringen.

US-Aufschwung würde auch Mexiko helfen

Der positive Trend dürfte aber vor dem Hintergrund erfolgreicher Impfkampagnen und einer globalen Erholung zweiten Halbjahr neuen Schwung erhalten. Zumal Mexiko dann auch wieder stärker von der Verflechtung mit den USA profitiert: Zum Einen durch wachsende Exporte. Zum Anderen sollte von den privaten Transfers der in den USA beschäftigten Mexikaner ein weiterer Anstoß für die schwache Binnennachfrage und namentlich den privaten Konsum kommen.

Der Peso könnte sogar davon profitieren, dass die Regierung bisher eher vorsichtig agierte. Sie konzentrierte sich im Wesentlichen auf ein Infrastrukturprogramm. Dieses könnte der schwachen Investitionstätigkeit neuen Schub geben. Es werden etwas mehr als 500 Mrd Peso geplant. Die allerdings sollen überwiegend von privaten Investoren kommen.

Fazit: Die Aussichten für Mexiko und den Peso bessern sich. Zumindest für spekulativ veranlagte Anleger könnten Peso-Anleihen eine sinnvolle Ergänzung sein.

Empfehlung: Das Peso-Papier mit Laufzeitende Juli 2023 (MX0MGO000003) und einer Laufzeitrendite von etwa 4,3% scheint uns interessant.

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