Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1679
Neue Wendung beim Brexit?

Vorsichtige britische Währungshüter

Der britische Regierungschef Boris Johnson ist für seine sprunghafte Politik bekannt. Das gilt auch und insbesondere für das Schicksalsthema Brexit und Abkommen mit der EU. Unter dem Eindruck der jüngsten Botschaft der Notenbank, scheint er seine Haltung erneut zu ändern.

Das Thema Brexit stand bei den britischen Währungshütern bisher eher im Hintergrund. Die aktuelle Lage vor allem auf dem Arbeitsmarkt ist auch schon so besorgniserregend. Trotz der noch bis Oktober laufenden britischen Variante des Kurzarbeitergeldes, ist die Arbeitslosigkeit sprunghaft gestiegen. Im April und Mai zusammen genommen sind fast 1,6 Mio. Arbeitslose mit Unterstützungsanspruch hinzu gekommen. Die daraus hochgerechnete Arbeitslosenquote stieg von 5,8% auf 7,8%.

Und es ist Schlimmeres zu befürchten. Das Protokoll der letzten Sitzung der Währungshüter spricht ausdrücklich davon, dass längst nicht alle aktuellen Kurzarbeiter in ihren angestammten Job zurückkehren werden. Die Bank of England hat ihr Ankaufprogramm daher nochmals um 100 Mrd. Pfund auf nun 745 Mrd. Pfund erweitert.

Regierungschef ohne Linie

Unterdessen scheint sogar bei Regierungschef Johnson der Optimismus in Sachen Brexit zu verflüchtigen. Im Juni 2019 tönte er noch, dass Risiko eines „no-deal“ liege bei „Eins zu einer Million“. Plötzlich sieht er doch noch „gute Chancen“ für ein Abkommen und versucht klammheimlich, die im Austrittsabkommen festgeschriebene Lösung für das Problem „Nordirland“ zu unterlaufen. Die Voraussetzungen für ein funktionierendes Abkommen mit der EU haben sich verschlechtert. 

Fazit: Das Pfund ist überbewertet. Es wird weiter nachgeben.

Empfehlung: Pfund verkaufen – auch mit Hilfe von Derivaten (der gehebelte JPY|GBP-Put der DG Bank (DE000DG4JJ69).

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang