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Photovoltaik

Geduld gegen Strafzölle

Zehntausende Installationsbetriebe hoffen auf ein Ende der Strafzölle gegen die Billig-Modulbauer aus China. Mit den Zöllen und ein bisschen Geduld kann der Wettbewerb gerettet werden.
Die Photovoltaik-Installateure können der Verlängerung der EU-Strafzölle gegen die chinesische Solarindustrie gelassen entgegensehen. Im Dezember entscheidet die EU-Kommission, ob sie dem Antrag auf Verlängerung der Strafzölle gegen chinesische Solarmodule stattgibt. Die Verlängerung ist sehr wahrscheinlich. Denn entsprechende Kriterien seien angesichts der zahlreichen Verstöße gegen die Antidumpingmaßnahmen erfüllt, sagt Milan Nitzschke, Vice President und Konzernsprecher der SolarWorld, gegenüber Fuchsbriefe. Für die mittelfristige Entwicklung der PV sind die Zölle nicht entscheidend. Zwar verteuern diese den Kauf der Module und hemmen damit den Ausbau etwas. Doch in der Branche der Installateure und Modulbauer, die derzeit heftig darüber diskutiert, werden die Folgen überschätzt. Viel wichtiger ist die Anpassung des Marktes an die veränderten Rahmenbedingungen bei der Förderung. Es geht darum, zu lernen, wie die Solarenergie wirtschaftlich sinnvoll ausgebaut werden kann. Insbesondere in Deutschland ist der Photovoltaik-Ausbau seit der massiven Kürzung der Einspeisevergütung deutlich auf um die 1,5 Gigawatt pro Jahr eingebrochen. Das alte, risikolose Geschäftsmodell auf Basis üppiger Subventionen funktioniert nicht mehr. Neue Modelle hin zum Eigenverbrauch sind gerade erst dabei, sich im Markt zu etablieren. Dass es auch mit (mehr) Marktwirtschaft geht, machen die USA vor. Dort schießen seit Anfang des Jahrzehnts die Zubauzahlen in den Himmel – trotz Antidumping-Zöllen und relativ geringer staatlicher Förderung. Allein in diesem und im nächsten Jahr soll sich laut Branchenverband die installierte Leistung auf dann rund 40 Gigawatt quasi verdoppeln – die US-Amerikaner hätten damit innerhalb kürzester Zeit das Niveau Deutschlands erreicht.

Fazit: Entscheidend für die Fortentwicklung der Branche ist weniger die Zollfrage als vielmehr die Schnelligkeit des Lernprozesses bei den Investoren, unter welchen Bedingungen sich Module auch ohne satte Staatsförderung rechnen.

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