Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
774
Quartalsausblick

Vermögensstrategie: Mitschwingen

Anleger sollten sich im Börsenjahr 2017 auf volatile Kurse einstellen. Viele Faktoren sind dafür verantwortlich.
Das Börsenjahr 2017 wird ähnlich volatil werden wie das vorige. Auslöser für kräftige Kursschwankungen gibt es auf der wirtschaftlichen und politischen Seite. Wesentlich bleiben die Geldpolitik und die unterschiedliche Marschrichtung der Notenbanken nach der US-Zinswende. Das wird Anleihen- und Aktienmärkte, aber auch die Währungen bewegen. Es gibt diverse politische Faktoren, die zwar absehbar, deren Folgen aber noch schlecht abschätzbar sind. Der neue US-Präsident Donald Trump wird zeigen, welche seiner teils großspurigen Ankündigungen er wirklich in die Praxis umsetzt. Das kann kräftige Impulse geben (z. B. Infrastrukturinvestitionen). Aber es kann auch Blockaden auslösen (Protektionismus). Eine Vorahnung, welche Auswirkungen das haben kann, bekommen wir beim Blick auf Mexiko und den Peso. Der ist seit der Trump-Wahl brutal abgestürzt und es gibt sogar US-Konzerne (Ford), die milliardenschwere Investitionen zurückstellen. Protektionistische US-Maßnahmen könnten grundsätzlich auch die deutsche Exportindustrie treffen – mit entsprechenden Auswirkungen an der Börse. Für Anleger wird es darum sportlich, sich zu positionieren. Einerseits verlangt die wirtschaftliche und politische Ausgangslage eine möglichst breite Diversifikation. Andererseits sind viele Anlageklassen nicht sonderlich attraktiv. Aktien sind teilweise teuer, Anleihen stehen in allen Industriestaaten zu hoch im Kurs. Die Rohstfoffpreise sind gerade im Jahresvergleich schon gut gelaufen, langfristig aber noch immer attraktiv. Gold scheint für renditehungrige Anleger unattraktiver zu werden. Für sicherheitsfokussierte Investoren ist eigentlich das Gegenteil der Fall. Wie sich also zu Jahresbeginn und mit Blick auf das erste Quartal aufstellen? Wir haben angesichts der fundamentalen Risiken im Finanzsystem (insb. Europa) unser Versicherungsdepot auf 40% vom Gesamtvermögen aufgestockt (vgl. Abbildung). Außerdem stocken wir Rohstoffe weiter auf, die Rally wird noch weitergehen. Dagegen fahren wir den Anteil von Unternehmensanleihen und US-Aktien weiter zurück. Anleihen werden uns zu riskant. Bei den US-Aktien realisieren wir Gewinne nahe historischer Höchstkurse. Wir rechnen zunächst mit einem Auslaufen der Trump-Rally und würden US-Papiere lieber aufstocken, wenn sie wieder etwas preiswerter sind. Auf der Suche nach Renditeperlen werden wir auch 2017 wieder genau hinsehen müssen. Echte Value-Titel, die fundamental günstig bewertet sind, gibt es aufgrund der weltweiten Geldpolitik kaum. Darum müssen Anleger in Währungsräume mit Aufwertungsperspektive investieren, in denen die Aktien noch preiswert sind (z. B. Südamerika). Daneben wird sich lohnen, auf Sektoren zu setzen, die stark zyklisch sind und dort die Dynamik zu nutzen. Das wird agiles Handeln erfordern. Hilfreich wird 2017 sein, Produkte zu kaufen, die in Seitwärtsmärkten gute Renditen liefern. Darüber hinaus werden wir sicher wie voriges Jahr gelegentlich auf kräftige Marktkorrekturen setzen und mit börsengehandelten Indexfonds (ETF) oder Optionsscheinen auf fallende Kurse spekulieren. Das kann schnelle und gute Zusatzrenditen bei überschaubaren Risiken bringen. Ohnehin wird es wichtig sein, Gewinne mit Stoppkursen abzusichern. Nicht zu vergessen ist das Cash-Management. Angesichts der Aussicht auf schwankende Börsen ist es wichtig, stets eine Liquiditätsreserve zu haben. Dann können Anleger bei kräftigen Korrekturen guten Gewissens zugreifen. Der Gewinn liegt schließlich im Einkauf.

Fazit: Anleger müssen sich 2017 anschnallen, auf Sicht fahren, agil auf die Börsensituation reagieren – und mit den Kursen mitschwingen. Es kann eine bewegte Börsenachterbahnfahrt werden. Aber auch dabei kann man Spaß haben und Geld verdienen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
  • Fuchs plus
  • Zölle gegen chinesische Subventionen geplant

EU will China sanktionieren

Die EU Wird mit Zöllen auf die weiter steigenden chinesischen Exporte in die EU reagieren. Denn der Exporterfolg chinesischer Unternehmen beruht teilweise auch auf den sehr hohen Subventionen, die China seinen Unternehmen gibt. Die Handelskonflikte mit dem Reich der Mitte werden zunehmen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Hamburger Sparkasse AG in der Ausschreibung

Die Haspa hat Lust auf Stiftungen

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Hamburger Sparkasse – Haspa genannt – ist die mit Abstand größte Sparkasse Deutschlands und tritt entsprechend mit ordentlich Manpower auf. Selbstbewusst teilt sie auf ihrer Website mit, dass sie einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Hamburg sei und gesellschaftliches Engagement fördere. Sowohl für Privat- wie für Firmenkunden sei man die Nummer eins in der Metropolregion. Auch was Stiftungen betrifft biete man ein großes Servicepaket. Das klingt gut aus Sicht der Stiftung Fliege.
Zum Seitenanfang