Gestützt vom IWF
Kenia braucht Kreditlinien vom IWF. Warum das dennoch kein schlechtes Zeichen ist.
Kenia ist neben Angola das zweite wichtige afrikanische Land, das derzeit kurzfristig Hilfe beim IWF sucht. Der Kenia Shilling war im 2. Halbjahr unter Druck geraten. Zuvor hatten die Behörden kurz nacheinander zwei Banken wegen mangelnder Solvenz und Verstößen gegen die Reservevorschriften geschlossen. Dies beunruhigte die Investoren im Kontext einer Wachstumsabschwächung und anziehender Inflation. Die Kreditlinie des IWF hat die Lage des ostafrikanischen Staates verbessert. Auf diese Weise ist die Zahlungsfähigkeit in Höhe von 1,5 Mrd. Dollar abgesichert. Mittlerweile sorgt auch die bessere Leistungsbilanz dank wachsender Agrarexporte für eine Erholung. Der Trend des realen Wachstums bleibt den jüngsten IWF-Prognosen zufolge erhalten. Er lag in den letzten Jahren um die 6,5%. Der schwache Ölpreis macht sich dabei entlastend bemerkbar. Er stärkt die Konsumnachfrage. Die Inflation bleibt mit einem Trend um 5,5%-6% im Rahmen. Allerdings ist derzeit noch ein Anstieg erkennbar. Er dürfte gegen Jahresende eine Spitze bei etwa 8% erreichen.
Fazit: Kenia wird die Probleme dank der Absicherung durch den IWF bald hinter sich haben. Der starke Wachstumstrend bleibt erhalten.