Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1292
Drahtseil-Akt an der Börse

Hohe Erwartungen an Donald Trump

Die Märkte warten auf Wachstumssignale. Eine klare Richtungsentscheidung steht noch aus.
Fast reglos warten die Börsen auf die Amtsübernahme durch Donald Trump. Von ihm erwarten die Marktteilnehmer nun klare Ansagen, welche konkreten Handlungen er kurzfristig anstoßen wird. Davon könnte auch wesentlich die weitere Kursentwicklung an den Börsen abhängen. Nach dem Wahlsieg Trumps wurden an der Börse bereits viele Vorschusslorbeeren verteilt. Relativ viele hohe Erwartungen sind in die Kurse eingepreist. Das Shiller-KGV der US-Aktien liegt über 26. Der langjährige Mittelwert verläuft dagegen bei 16. Kurz: US-Aktien sind im langfristigen Vergleich sehr teuer, aus fundamentaler Sicht geradezu phantasievoll bewertet. Die derzeit politisch dominierten Aktienbörsen warten nun auf zusätzliche Wachstums-Signale. Diese können aber fast nur aus dem Weißen Haus kommen. Denn angesichts der dynamisch kletternden US-Inflationsrate (zuletzt von 1,7% auf 2,1%) könnte die US-Notenbank Fed unter Zugzwang kommen, die Zinsen zügiger hochzunehmen, als bislang vom Markt erwartet. Das dürfte den US-Markt auch aufgrund der hohen kreditfinanzierten Spekulationen mittelfristig belasten. Dow Jones, DAX und der japanische Nikkei vollführen in diesem Umfeld einen Drahtseilakt. Wie hoch die jeweilige Fallhöhe ist, können Sie gut aus den drei ersten Charts (oben) ablesen. Die Handelsspanne wird bei kontinuierlich abnehmender Volatilität immer enger. Das ist ein Signal, das Anleger zur Vorsicht mahnen sollte. Denn ein stürmischer Ausbruch in die eine oder andere Richtung wird akut immer wahrscheinlicher. Weil kein Händler als erster in die falsche Richtung starten will, warten alle ab und belauern sich. Es fehlt lediglich ein entscheidender Impuls, der die nächste große Bewegung anstößt. Genau darauf warten die Marktteilnehmer de facto weiter. Auf dem aktuellen Kursniveau gibt es nur wenige Käufer. Angesichts der hohen Bewertungen – voran in den USA ist – ist das nicht verwunderlich. Große Verkäufer gibt es aber auch nicht; es könnte ja noch weiter hinauf gehen. Schlägt in diesem Umfeld ein beliebiger Impuls auf die Märkte durch, ist eine abrupte Kursbewegung sehr wahrscheinlich. Denn dann rennen die Investoren los, die Herde setzt sich in Bewegung – und die Computer mit ihren Algo-Trading-Programmen verstärken den Trend sehr schnell. Dass wir momentan eine Enttäuschungs-Reaktion der Märkte für wahrscheinlicher halten als einen neuen Euphorie-Schub, wissen Sie bereits. Ein Auslöser dafür könnte Enttäuschung oder Ernüchterung über Trumps Amtsantritt sein.

Fazit: Anleger können aktuell nur taktieren. Käufe drängen sich nur in wenigen Einzelfällen und mit mittelfristiger Perspektive auf. Warten Sie die Richtungsentscheidung ab. Bei einer größeren Marktkorrektur lohnt sich der Einstieg wieder.

Hinweis: Beim Börsentag in Dresden hält unser Kapital-Redakteur Thomas Struppek einen Vortrag zum Thema „Was bringt 2017 für die Märkte?“ (15.15 Uhr, Messepodium). Der Börsentag findet diesen Samstag (21.1.) im Kongresszentrum Dresden, Ostraufer 2 statt. Der Eintritt ist kostenlos.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zölle gegen chinesische Subventionen geplant

EU will China sanktionieren

Die EU Wird mit Zöllen auf die weiter steigenden chinesischen Exporte in die EU reagieren. Denn der Exporterfolg chinesischer Unternehmen beruht teilweise auch auf den sehr hohen Subventionen, die China seinen Unternehmen gibt. Die Handelskonflikte mit dem Reich der Mitte werden zunehmen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Hamburger Sparkasse AG in der Ausschreibung

Die Haspa hat Lust auf Stiftungen

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Hamburger Sparkasse – Haspa genannt – ist die mit Abstand größte Sparkasse Deutschlands und tritt entsprechend mit ordentlich Manpower auf. Selbstbewusst teilt sie auf ihrer Website mit, dass sie einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Hamburg sei und gesellschaftliches Engagement fördere. Sowohl für Privat- wie für Firmenkunden sei man die Nummer eins in der Metropolregion. Auch was Stiftungen betrifft biete man ein großes Servicepaket. Das klingt gut aus Sicht der Stiftung Fliege.
  • Buntes Land, graue Medien

Verfassungsgericht: Kritische Kommentare erlaubt

Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesregierung zum zweiten Mal ausgebremst. Erst musste es die Ampelkoalition in Haushaltsfragen auf den korrekten Weg zwingen. Nun hat das oberste Gericht der Regierung untersagt, einen kritischen Kommentar eines Journalisten gerichtlich zu verbieten. Dieses Novum ist aber nur ein Mosaik-Steinchen in einer ganzen Reihe von Versuchen, kritische Berichterstattung zu unterbinden, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann
Zum Seitenanfang