Diffuse Gemengelage
Mit Konjunkturdaten lässt sich einiges anstellen und begründen. Die USA zeigen nur in einem Segment eindeutig positive Zahlen.
Die Orders für dauerhafte Güter per Mai enttäuschten mit -1,8% (Konsens -0,6%). Grund zunächst: die volatilen Flugzeugbestellungen. Bereinigt um diese Position wurden +0,5% notiert. Allerdings wurden die Zahlen des Vormonats von +0,5% auf -0,3% revidiert. Der Zuwachs ist also teilweise dem nach unten verlegten Bezugspunkt geschuldet. Nur bei den Investitionsgütern (Maschinen, Ausrüstungen) gab es uneingeschränkt positive Daten. Deutlich negative Signale lieferten dagegen die Einkaufsmanager-Indizes. Sie bleiben für die Dienstleister und die gewerblichen Produzenten zwar im positiven Bereich von über 50 Punkten. Dennoch waren sie jeweils rückläufig und lagen unter den Erwartungen. Zuwächse gab es aber bei den Konsumdaten (persönliche Einkommen und Ausgaben, Konsumentenstimmung). Allerdings ist fraglich, ob dieser Trend anhält: In den letzten Wochen wechselten sich Zuwächse und Rückgänge der Neuanträge auf Unterstützung ab.
Fazit: Der Erholungstrend präsentiert sich als nicht sehr stabil. Damit werden die Zinsentscheidungen der Währungshüter unsicherer.