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Deutschland Wirtschaft liefert derzeit sehr widersprüchliche Signale. Die meisten harten Daten sind besser als die Stimmungsindikatoren.
Die jüngsten Daten zur Konjunktur in Deutschland, vor allem im gewerblichen Bereich, geben widersprüchliche Signale. Der Einkaufsmanager-Index für die gewerblichen Produzenten lieferte einen deutlichen Rückgang auf 51,4 Punkte (Konsenserwartung 52 Punkte nach 52,4 Punkten im Vormonat). Offenbar spielen Stimmungsfaktoren vor dem Hintergrund der geopolitischen Risiken eine zentrale Rolle. Der Einkauf von Rohstoffen und Vorprodukten hat sich verlangsamt und Belegschaften werden abgebaut, während die Produktion und der Auftragsbestand weiter leicht zulegen. Letzteres wird durch die getrennt erhobenen Auftragseingänge der Industrie bestätigt. Dort hat – jeweils im Jahresvergleich – ein überraschend starker Zuwachs von 4,9% (Konsenserwartung 1,9%) den Rückgang im Vormonat (-1,9%) mehr als wettgemacht. Dieser Zuwachs wurde vor allem im Auslandsgeschäft erzielt (+6,9%), während die Orders aus dem Inland mit 1,7% weniger deutlich zulegten. Profitiert vom Ordereingang haben vor allem die Hersteller von Kapitalgütern (Maschinen und Ausrüstungen). Dort ging es mit Stand von Juni um 8,5% aufwärts.
Fazit: Die jüngsten Konjunkturdaten geben keine klare Richtung vor. Die durch die geopolitischen Krisen getrübte Stimmung spielt dabei eine Rolle.