Konjunktur: Schlussspurt in ein gutes Jahr
Fazit: Wir positionieren uns mit unserer Vorhersage am oberen Rand – insbesondere, weil wir zusätzliche Impulse aus den USA erwarten.
Umpulse aus den USA
In den USA regiert demnächst der fleischgewordene Weltuntergang Trump – und verbreitet konjunkturellen Optimismus. Das ist die halbe Miete für 2017. Expansive Impulse für die US-Wirtschaft erwarten wir allerdings frühestens im zweiten Halbjahr, wenn die neue Regierung in Washington arbeitsfähig ist. Trumps Kabinett aus Hochfinanz und Milliardären ist so etwas wie der Garant für eine Politik ohne größere Dummheiten. Es spiegelt zwar nicht gerade den Durchschnittswähler Donald Trumps. Aber Mike Pence (Vize), Betsy de Vos (Bildung), Wilbur Ross (Wirtschaft), Rex Tillerson (Außen) haben etwas zu verlieren, wenn „ihr“ Präsident Unfug macht, indem er etwa China verprellt – den wichtigsten Finanzier der USA –, den internationalen Handel eindämmt, die mexikanischen Arbeiter in Massen aus dem Land wirft. Wir gehen davon aus, dass die US-Wirtschaft 2017 um 2,5% wächst nach 1,6% in diesem Jahr. China bleibt mit +6,5% ein verlässlicher Zweitmotor der Weltwirtschaft. Der angekündigte Brexit selbst hat auch 2017 kaum Auswirkungen. Die Eurozone wächst weiter moderat mit 1%. Politisch gibt es zweifellos Risiken (siehe Seite 3). Aber ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft sollten auch nicht überschätzt werden.Fazit: 2017 dürfte wirtschaftlich noch einmal positiv überraschen.