Konsumklima und Inflationsumfeld für Preissteigerungen nutzen
In Deutschland ziehen die Konsumentenpreise weiter an. +2,3% für September – das ist die höchste Rate seit November 2011. Und inzwischen der fünfte Monat infolge, bei dem eine 2 vor dem Komma steht – auch wenn es sich bei den vorliegenden Daten des Statistischen Bundesamtes noch um eine Schätzung handelt. Dabei steigen die Nettokaltmieten mit +1,5% auf Jahresbasis deutlich weniger als die Energiepreise (Strom und Heizung) mit +7,7%. Nahrungsmittel kosten 2,8% mehr als vor einem Jahr.
Unternehmen sollten sich überlegen, ob sie die noch immer gute Konjunktur und das positive Konsumklima für Preiserhöhungen nutzen. Für Oktober prognostiziert die Gesellschaft für Konsumforschung wieder einen leichten Anstieg des Konsumklimas. Noch steigt beim Verbraucher also der Konjunktur- und Einkommensoptimismus.
Die Konjunkturexperten der Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen dagegen bereits mit einer Abkühlung. Im Herbstgutachten gehen sie auf das Gesamtjahr noch von 1,7% Wachstum aus. Im Frühjahr hatten sie noch 2,2% plus erwartet.
Fazit: Der lange Zeit vorherrschende Preisdruck lässt auf breiter Front nach. Das ist für die Unternehmen eine gute Nachricht.