Ölreiche Länder raufgestuft
Der Kreditversicherer Coface stuft die Länderbewertungen von ölabhängigen Volkswirtschaften herauf. Begründung: Der Ölpreis bleibt trotz hoher Volatilität auf einem moderaten Niveau. Angola wird auf C hochgestuft, Aserbaidschan auf B, die VAE auf A3, Trinidad & Tobago auf B. Kanada erhält ein Upgrade auf A2. Hier spielt der leicht abgekühlte Immobilienmarkt eine wichtige Rolle (geringere Risiken für den Bankensektor).
Größere politische und wirtschaftliche Stabilität sind ein weiterer Auslöser für Heraufstufungen. Die Dominikanische Republik erhält das Rating A4 wegen hoher Wachstumszahlen vor allem in den Freihandelszonen. Montenegro bekommt ein B (höhere politische Stabilität). Das ist eine Liga mit Chile und Malaysia, und eine Ratingstufe unter Schweden, Kanada, USA (A2). Trotz der fragilen politischen und sicherheitspolitischen Lage hält Coface an einem günstigeren Ausblick für Mosambik (jetzt D) fest. Denn dessen Devisenreserven haben seit 2014 am höchsten zugelegt und weisen ein Wachstum von mehr als 3% auf. Dies gilt auch für Ruanda (A4). Das Geschäftsklima dort verbessert sich ständig, und die Reformdynamik wurde beibehalten.
Eine Herabstufung auf D (hochriskant) erhält der Libanon. Coface moniert die labile politische Lage und das mit ausfallgefährdeten Krediten vollgepumpte Bankensystem. Die Ratingstufen von Coface lauten A1-A4, B,C,D,E (extrem gefährdet). Sehr geringe Risiken (A1) sieht Coface (nur) in Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Österreich.
Fazit: Insgesamt eine günstige Entwicklung, die vor allem größere Stabilität in Schwellenländern anzeigt.