Silberstreif
Japan liefert nach langer Zeit mal wieder eine Handelsbilanz mit Hoffungsschimmer.
Die japanische Handelsbilanz per März lieferte erstmals seit fast drei Jahren mit 229,3 Mrd. Yen (rund 1,78 Mrd. Euro) wieder einen kleinen Überschuss. Das ist deutlich über den Erwartungen – der Konsens lag bei 48 Mrd. Yen – und dem Vormonat (-424,6 Mrd. Yen, umgerechnet rund -3,29 Mrd. Euro). Grundlage sind günstige Entwicklungen auf beiden Seiten der Bilanz. Der schwache Yen hat nun voll den Export erreicht. Dieser legte im Jahresvergleich um beachtliche 8,5% zu. Dabei war der lokale Handel mit den asiatischen Partnern der weitaus schwächste Teil. Japan erzielte dort einen Export-Zuwachs um 6,7%. In der EU waren es schon beachtliche 9,1%. Und die Ausfuhr in die USA legte gleich um 21,3% zu. Die gleichzeitig erkennbare Schwäche der US-Industrie deutet darauf hin, dass die japanischen Produzenten vor allem einheimische Anbieter auf dem US-Markt verdrängen. Zudem hat natürlich auch der gesunkene Ölpreis seine Rolle gespielt. Der Wert der Importe sank um 14,5%.
Fazit: Japans Außenhandel scheint nach dem Einbruch im Gefolge der Fukushima-Katastrophe einen Boden zu finden.