Wachstumsmotor Athen
Griechenland weist das höchste Wachstum in der Eurozone auf. Verglichen mit dem tiefen Fall zuvor ist es aber zu niedrig.
Die Wachstumslokomotive in der Eurozone ist Griechenland. Laut Eurostat legte das BIP im 3. Quartal 2014 gegenüber dem 2. Quartal mit 0,7% so stark zu wie in keinem anderen Euroland. Damit könnte es in Griechenland nach fünf Jahren Rückgang 2014 erstmals wieder ein kleines Plus geben. Die Expansion soll sich in den nächsten Jahren verstärken. Für 2015 wird das Wachstum auf 3% und für 2016 auf 3,7% veranschlagt. Nach dem scharfen Rückgang des BIP um ein Viertel seit Krisenbeginn sind diese Zahlen noch nicht berauschend. Die Kernprobleme, die hohe Arbeitslosigkeit, der hohe Anteil fauler Kredite an den Bankbilanzen und die stark eingebrochenen Investitionen, sind noch nicht gelöst. Griechenland scheint sich die nächste Tranche der Troika verdienen zu wollen. Es sei denn, die jüngsten Wachstumszahlen stammen aus der kreativen Buchführung, wie sie Athen immer gepflegt hat.
Fazit: Griechenland ist wohl eher ein Wachstumslokomotivchen. Aber immerhin geht es aufwärts.