Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1380
Börse

Kurslücke im DAX

Der DAX steigt, die Renditen fallen. Welche Schlüsse wir aus dieser Konstellation ziehen.
An den Märkten beobachten wir eine interessante Verschiebung zwischen Zinsen und Börsen. Die Renditen für 10-jährige deutsche Staatsanleihen und der DAX entwickeln sich wieder weitgehend gegenläufig. Während die Renditen fallen – inzwischen rentiert die 10-Jährige nur noch bei 0,54% – klettert der Deutsche Aktienindex leicht nach oben. Damit scheint die jahrelang gültige Wechselwirkung wieder hergestellt. Sie wissen: In den vergangenen Wochen sind Börsen und Zinsen oft im Gleichschritt marschiert. Aus dieser Konstellation ziehen wir Schlüsse. Die Zinsen sinken wieder, weil der Eurozone die Inflations-Perspektive abhanden gekommen ist. Vor allem die niedrigen Energiepreise ziehen die Inflationsrate spürbar nach unten. Heute (Donnerstag) erklärte EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny, dass die EZB ihr Inflationsziel klar verfehlen wird. Diese Position ist nicht neu, löst aber neue Spekulationen zu einer Ausweitung des Anleihenkaufprogramms der Notenbank aus. Der DAX präsentiert sich relativ stark, der Euro gibt sichtbar nach. Wenn die Zinsen weiter sinken und auch der Euro nachgibt, ist das ein Motor für die Börse. Insbesondere Exporttitel profitieren über die Wechselkursabwertung. Der Euro könnte schnell noch einmal Richtung 1,10 EUR/USD laufen. Auch der Ölpreis ist jüngst wieder gesunken und unter die Marke von 50 US-Dollar gefallen. Hier bleibt noch abzuwarten, ob der Preis des Schwarzen Goldes bald wieder in einen Aufwärtstrend einschwenkt. Aufgrund des großen Öl-Angebots sehen wir aber kein großes Steigerungspotenzial. Auffällig ist an den Märken momentan auch, dass der DAX ein vergleichsweise schwacher Geselle ist. Der Dow Jones, der S&P und auch der MDAX sind deutlich besser gelaufen als die deutschen Blue Chips. Vor allem die US-Indexbrüder haben nach ihrem Einbruch eine viel kräftigere Aufwärtskorrektur geschafft. Der Sondereffekt beim DAX liegt zu einem guten Teil im VW-Abgasskandal begründet. Der hat – über das Bremsmanöver der Autoaktien – den DAX etliche Punkte gekostet. Im DAX tut sich also eine Kurslücke auf. Bereinigt um den VW-Effekt wäre der Index ebenfalls kräftiger nach oben gezogen. Vermutlich würde er nun nahe seines kurzfristigen Widerstands bei 10.300 Zählern notieren. Wir gehen davon aus, dass der Index diese Lücke in den nächsten Wochen schließen wird. Das würde bedeuten, dass er dem Dow folgt – und zwar etwas stärker, wenn es nach oben geht, und etwas schwächer nach unten. Die technische Handelsspanne bleibt noch immer unverändert bestehen. Über 10.300 Punkten hat der DAX Jahresendrally-Potenzial in Richtung 11.000. Die Unterstützung von 9.300 Zählern sollte nicht unterschritten werden, sonst blickt der Index klar nach Süden.

Fazit: Die Korrektur nach oben läuft noch. Wir rechnen damit, dass der Index nochmal abtaucht. Darum sichern wir aufgelaufene Gewinne taktisch mit Stopp-Kursen ab. Klettert die Börse weiter, ziehen wir diese nach. Fällt der DAX, realisieren wir Gewinn und bauen Cash für neue Käufe zu günstigeren Kursen auf.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang