Ölpreis trifft US-Industrie
Die US-Industrie kommt nicht richtig aus den konjunkturellen Startlöchern. Eine wichtige Branche zieht sie nach unten.
Die Ölpreis-Schwäche ist ein Hauptgrund für die schwache Performance der US-Industrie seit der Jahreswende 2014/15. Vor allem im Südwesten schlägt dies durch. Dort hat sich ein Großteil der Serviceindustrie konzentriert. Die Schwäche mindert nicht nur die Erlöse, sondern sie stellt die ganze Branche und ihre Finanziers vor eine harte Bewährungsprobe. Die wöchentliche Zählung der aktiv arbeitenden Förderstellen (rig count) spricht Bände. Sie erbringt noch 443 aktive Anlagen nach 450 in der Vorwoche und 884 noch im August letzten Jahres. Die Zahl hat sich in neun Monaten halbiert. Mit dem scharfen Rückgang fiel auch die Investitionsneigung der Ölfirmen. Das wiederum brachte Umsätze und Beschäftigung der Zulieferer und Dienstleister unter Druck. Von daher ist es wenig erstaunlich, dass der Indikator der Dallas-Fed besonders stark fiel und die Ölbranche die US-Industrieproduktion insgesamt unter Druck brachte.
Fazit: Angesichts der – gemessen an den Kosten – weiter zu niedrigen Ölpreise bleibt die US-Ölbranche unter Druck.