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Vermögensstrategie

Risiko begrenzen

Aus Angst mach Gier - die Stimmung an den Börsen ist umgeschlagen. Eine trügerische Entwicklung.
Zu Beginn des zweiten Börsenquartals laufen die Börsen weiter im Krisenmodus. Nur die Risiko-Wahrnehmung der Anleger ist deutlich reduziert und global verschoben. Investoren sollten daher auf der Hut sein und sich auf negative Überraschungen einstellen. Gerade die gute Stimmung der Anleger ist ein ernst zu nehmendes Achtungszeichen. So ist das Sentiment der Anleger schon wieder durch „Gier“ gekennzeichnet. Der von Bloomberg ermittelte „Angst-Gier-Indikator“ notiert aktuell bei 77 Punkten. 100 Punkte kennzeichnen totale Gier, Null Zähler absolute Angst. Binnen zwei Monaten hat sich die Angst der Anleger also in Gier verwandelt. Noch Ende Januar lag der Index bei 9 Punkten klar im Angst-Bereich. Der Stimmungs-Dreh passt perfekt zur Kursentwicklung an den Aktienbörsen, ist aber trügerisch. Vor zwei, drei Monaten standen die Indizes kräftig unter Druck, es dominierte die Angst. Wir schrieben damals, dass die Sorgen aus fundamentaler Sicht übertrieben sind. Nun sind die Kurse kräftig geklettert. DAX und Dow liegen im Vergleich zu ihren Tiefs um gut 15% im Plus. Die Stimmung der Anleger klettert mit. Das mahnt uns zu besonderer Vorsicht, denn den Börsen dürfte eine weitere kräftige Korrekturwelle bevorstehen. Auslöser dürfte die Weltleitbörse in den USA sein. Der Dow-Jones-Index notiert aktuell knapp unter 18.000 Punkten. Auf diesem Level stößt er an einen kräftigen und fallenden Widerstand. Der hat sich bereits seit Anfang 2015 gebildet und wird die Rally stoppen. Zumindest sehen wir nicht, dass der Index schnell weiter wird klettern können. Es gibt auch fundamentale Gründe, die für eine erneute kräftige Korrektur im Dow sprechen. Die US-Konjunktur entwickelt sich nicht sonderlich dynamisch. Neue Käufer brauchen auf diesem Niveau viel Mut. Getrieben wird die US-Börse natürlich weiter stark von der Zinsseite. Doch gerade für diese sendet die US-Notenbank widersprüchliche Signale. Inzwischen ist die Mehrheit der Anleger davon überzeugt, dass die Fed die Zinsen langsamer erhöht als ursprünglich angekündigt. Das hat der Markt längst eingepreist. Insofern besteht das Risiko negativer Überraschungen, wenn die Fed doch wieder Andeutungen zu einer Straffung der Zügel macht. Der Dow kann locker um gut 2.000 Punkte fallen, ohne dass ein neuer Trend entsteht. Erst unter 15.600 Punkten wird das Chartbild kritisch. Ein Rutsch von 1.000 Punkten wäre also leicht denkbar. Eine Abwärtsbewegung des Dow würde der DAX direkt nachvollziehen. Problematisch ist, dass der Index ohnehin etwas angeschlagener ist. 10.000 Punkte waren der Deckel. Momentan läuft der Index unter der Unterstützung von 9.700 Punkten seitwärts. Wir richten uns auf einen neuen Test der wichtigen Marke von 9.300 Punkten ein und halten einen Sturz darunter für denkbar. Dann rückt das Jahrestief von 8.700 Zählern nochmal in den Blick. Anleger sollten sich darauf strategisch einstellen. US-Aktien können reduziert werden. Dabei wird Kasse im hohen Dollar und mit guten Kursgewinnen gemacht. Auch in der Bärenmarkt-Rally gut gelaufene Titel sollten reduziert oder abgesichert werden (Stopp-Loss). Daneben ist auch eine Depot-Absicherung über Put-Optionen denkbar (vgl. S. 6). Sicherheits-Investments wie Gold sollten gehalten werden. Neue Käufe bieten sich erst bei geringen Kursen an.  

Fazit: Wir erwarten ein Korrektur-Quartal. Darum raten wir zu Absicherungen und Gewinnmitnahmen. Mit neuen Käufen sollten Sie warten oder nur antizyklisch einsteigen (z. B. Versorger, Rohstoffe).

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