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Börse

Technische Panikattacke, prompte Euphorie

Es geht drunter und drüber an den Börsen, doch keine Hektik: Strategen können an schwachen Tagen ihre Chancen nutzen.
Der DAX ringt nach seiner historischen Panikattacke vom Montag mit der Marke von 10.000 Punkten.  Diese Marke ist nicht nur aus psychologischen Gründen wichtig. Auch aus charttechnischen Gründen ist sie bedeutend. Denn 10.000 Zähler waren exakt das Ausbruchsniveau, von dem aus der Index zu Jahresanfang seine jüngste Rally startete. Auf diesem Niveau entscheidet sich, ob der DAX mittelfristig in seinen Aufwärtstrend zurückfindet. Diese Richtungssuche dürfte allerdings noch eine Weile andauern. Denn obwohl der Einbruch des DAX extrem und somit fundamental übertrieben war – spurlos geht er nicht am Markt vorbei. Im Kern befindet sich der Index nun zunächst in einer technischen Korrektur nach oben. Diese kann den DAX bis auf ein Niveau von 11.900 Punkten führen. Dort verläuft die wichtige 200-Tagelinie, die den langfristigen Trend markiert. Über diese muss der Index aber erst einmal wieder steigen, um einen neuen Blick nach oben werfen zu können. Wir erwarten nun ein typisches Bewegungsmuster. Der Ablauf: Der steilen Abwärtsbewegung folgt eine kräftige Aufwärtskorrektur. Diese läuft schon. Allerdings rechnen wir mit einer weiteren Abverkaufswelle. Die kann den Index auch nochmal an oder sogar leicht unter die 10.000 Zähler führen. Typisch wäre, dass sich der Index dann dort stabilisiert – wenn nicht grundlegende Wirtschaftsnachrichten ein neues fundamentales Bild zeichnen. Zum Vergleich: Genau dieses Muster hat der DAX im Sommer des Jahres 2011 schon einmal vollzogen. Damals kam er über die Hürde von 7.500 Punkten lange nicht hinaus. Pünktlich zum dünneren Urlaubshandel brach der Index zu Anfang August steil ein. Wenige Tage später erholte er sich – bevor es erneut bis auf 5.000 Zähler abwärts ging (-30%). Dieses Sommertheater dauerte knapp sechs Wochen. Dann fand der Index in seinen Aufwärtstrend zurück und eroberte neue Höchstkurse. Rechnen wir vom Hoch bei 12.500 Punkten aus mit einer ähnlich kräftigen Korrektur, ergäbe sich ein Auffanglevel von 8.750 Zählern. Das ist markanterweise der letzte Tiefstkurs der seit 2011 steil laufenden Aufwärtsbewegung. Es wäre aber auch das letzte Auffanglevel, bevor der Index klar in einen Bärenmarkt einschwenkte. Fundamental sehen wir kein grundsätzlich neues Bild. Chinas Wirtschaft wächst, trotz Börsenabsturz. Die US-Wirtschaft legt zu, die Zinserhöhung ist – wie von uns schon lange erwartet – verschoben. Europas Konjunktur stabilisiert sich weiter, der schwache Euro hilft dabei. Auch die Rohstoffpreise von Öl und Industriemetallen sind sehr niedrig. Das wird auf ein vielfach hohes Angebot zurückgeführt. All diese Faktoren stützen die Konjunktur. Die Weltwirtschaft sollte 2015 um 3,5% zulegen (Vj 3,3%).

Fazit: Die Börsen haben eine Sommergrippe, die kräftig in den Kursen wütet. Die Kurskapriolen dürften sich noch etwas fortsetzen. Strategen lassen sich von hohen Marktschwankungen nicht nervös machen, sondern kaufen an schwachen Tagen gezielt ein. Wir bleiben dabei: Mut wird 2016 belohnt.

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