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Börse

Warten auf den Sell-off oder die Gegenbewegung

Rutscht der DAX weiter oder erholt er sich? Die Devise heißt: Abwarten
In Windeseile hat der DAX 9.300 Punkte angelaufen. An dieser Marke stößt er zumindest vorübergehend auf etwas Kauflust. Die Risikowahrnehmung ist aktuell sehr hoch. Das zeigt sich am Rande des Weltwirtschaftstreffens in Davos. Die dort versammelten Unternehmenslenker sehen fast ausschließlich Risiken. Geopolitisch sei die Lage angespannt. Die konjunkturellen Aussichten seien allenfalls mau. Dennoch meint die Mehrheit der CEOs, mit ihren Unternehmen besser als der Durchschnitt durch 2016 zu kommen – ein ambivalentes Bild, das mathematisch nicht möglich ist. Das deutet auf eine verzerrte Wahrnehmung hin. Und wenn wir davon ausgehen, dass die CEOs ihr Unternehmen am besten einschätzen können, dann kann das nur heißen: Die Lage ist besser als die Stimmung. Der niedrige Ölpreis wird weiter ausschließlich als Risiko gesehen (Schlagworte: Kreditausfälle, Unternehmens- und Staatspleiten). Unsere Einschätzung dazu kennen Sie. Problematisch ist dabei allenfalls, dass die sinkenden Notierungen beim Schwarzen Gold bei einigen Adressen aus dem Nahen Osten zu Verkaufsdruck führen sollen, der sie zwingt, Aktien zu verkaufen. Das zumindest wird am Markt kolportiert. Auffällig ist bei Öl, dass die Anzahl der Short-Spekulationen ein historisch nie gekanntes Maß erreicht hat. Daraus folgt: Es kann mit dem Ölpreis auch flott nach oben gehen, wenn diese Wetten auf fallende Kurse beendet werden. Kurzfristig sind die Aktienmärkte – auch die Wall Street – überverkauft. Darauf deutet auch der Angst-und-Gier-Indikator hin. Der wird von CNN gemessen. Die „Geschwindigkeitsanzeige“ für die Börsen steht bei 9, signalisiert also praktisch „extreme Angst“. Ab einem Wert von 50 schwenkt der Indikator aus Angst auf Gier um (100 heißt „extreme Gier“). Extreme haben aber oft nicht lange Bestand, sondern markieren Wendepunkte. Beachtlich war am Mittwoch die Bewegung an der US-Börse. Nach einem tiefen Rutsch zur Handelseröffnung hat sich der Markt ordentlich erholt. Aus den USA hören wir dazu Parkett-Gemunkel, dass das „Plunge Protection Team“ (PPT) „gute Arbeit“ geleistet haben soll. Das PPT ist seit März 1988 eine Arbeitsgruppe des US-Präsidenten, zu deren Aufgabe auch der Schutz vor Börsenstürzen zählt. Ob das PPT wirklich aktiv war, steht nicht fest. Klar ist aber, dass auch die USA mit ihrer hohen Abhängigkeit von den Börsen (Verbrauchervertrauen, Binnenkonsum, Altersvorsorge) ein virulentes Interesse daran haben, eine Panik zu vermeiden. Die Märkte spekulieren wieder auf Notenbank-Maßnahmen. In Übersee wird debattiert, dass die Fed ihre Zinsen 2016 doch nicht mehr erhöhen wird. Für März rechnen nur noch 38% der Händler mit einem Zinsschritt. In Europa lauschten heute (Donnerstag) alle auf die Worte von EZB-Präsident Mario Draghi. Der deutete weitere Lockerungsmaßnahmen der EZB aber nur vorsichtig an.

Fazit: Die Märkte bleiben unter Druck. Die Mehrheit der Analysten sieht einen Bärenmarkt (meist rein charttechnisch begründet). Eine technische Erholung nach oben ist überfällig. Aber selbst bei einem DAX-Aufschwung bis 10.500 Punkte würde kein neues Bild entstehen. Also: Abwarten, ob der DAX weiter rutscht oder Kraft für eine Erholung findet.

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