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H2-Nachfrage wächst schneller als das Angebot

Wasserstoff-Lücke absehbar

Wasserstoff. © picture alliance / Zoonar | Alexander Limbach
Wasserstoff wird als wichtiger Energieträger der Zukunft angesehen, doch der Hochlauf der H2-Produktion verläuft noch langsam. Das könnte dazu führen, dass es eine Versorgunglücke für die Industrie geben wird. FUCHSBRIEFE zeigen, wie groß die Wasserstoff-Lücke sein könnte und welche Lösungen es für Unternehmen gibt.

Der Bedarf an Wasserstoff wird vermutlich viel schneller wachsen als das Angebot. Denn es zeichnet sich ab, dass in den kommenden Jahren das H2-Angebot nicht mit der Industrie-Nachfrage Schritt halten wird. Darauf deutet eine Studie der Boston Consulting Group (BCG) für Europa hin.

Nachfrage wächst schneller als Angebot

BCG kommt zu dem Schluss, dass die bisherigen Exporterwartungen zu optimistisch seien. So schätzt die Internationale Energieagentur (IEA), dass 2030 weltweit Wasserstoffexporte in Höhe von 16 Mtpa (Metrische Tonnen pro Jahr) zur Verfügung stehen. Die Annahme beruht auf der Basis angekündigter Projekte. Bislang seien allerdings nur 3 Mtpa exportorientierte Wasserstoffprojekte im mindestens fortgeschrittenen Planungsstadium, so die BCG.

Die BCG nennt dafür zwei Ursachen:

  • Noch gibt es nur wenige Abnahmeverträge. Zwar existieren Absichtserklärungen, die bis 2030 ein Gesamtvolumen von 11 Mtpa abdecken. Noch sind aber weniger als 2 Mtpa durch feste Verträge gedeckt.
  • Es gibt zwar Förderprogramme (z.B. Inflation Reduction Act, Wasserstoffbank der EU, Nationale Wasserstoffstrategie). Bis deren Subventionen am Markt aber Wirkung entfalten, würden laut BCG aber noch fünf bis zehn Jahre vergehen.

Europa wird selbst mehr produzieren müssen

Das wird vor allem ein Problem für Europa. Der alte Kontinent wird 2030 gut 10 Mtpa Wasserstoff benötigen. Die selbst produzierte H2-Menge wird 2030 etwas unter 5 Mtpa liegen, so BCG. Auch wenn die Politik sich um den Aufbau der erforderlichen Infrastruktur bemüht (FB vom 20.11.2023), soll es schwer werden, mehr als 5 Mtpa zu erreichen.

Unternehmen sollten sich darum bereits frühzeitig um ihre Wasserstoffversorgung kümmern. Sie können eine Wasserstoff-Eigenproduktion in Erwägung ziehen. Entsprechende Angebote gibt es bereits am Markt. So bietet etwa Bosch bereits Stacks an, die 23 kg H2 pro Stunde produzieren. Aus dem Verkauf überschüssigen Wasserstoffs kann sogar ein Zusatzgeschäft entwickelt werden.

Fazit: Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft wird sich beschleunigen. Aber viele Projekte befinden sich noch im Absichtsstadium und der Hochlauf könnte länger dauern als einige annehmen. Eine Unterversorgung mit H2 ist daher um 2030 wahrscheinlich. Unternehmen sollten in Erwägung ziehen, Wasserstoff-Selbstversorger zu werden.

Hinweis: Mehr Infos zu den Systemen von Bosch: https://www.bosch-hydrogen-energy.com/de/elektrolyse/

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