Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2842
Mittelständler erkennen Cyber-Risiken, schützen sich aber nur unzureichend

Hacker haben leichtes Spiel bei Unternehmen

Hacker © Gorodenkoff / stock.adobe.com
Hacker, die deutsche Unternehmen angreifen wollen, haben vielfach leichtes Spiel. Denn obwohl sich die Mittelständler und deren IT-Abteilungen der Gefahren bewusst sind, ergreifen nur wenige Unternehmen geeignete Schutzmaßnahmen. In erschreckend vielen Fällen sind potenzielle Einfallstore für Angreifer sperrangelweit geöffnet. FUCHSBRIEFE öffnen Ihnen einen Blick auf Details.
Viele Mittelständler aus den Branchen Handel und Logistik überschätzen massiv ihre IT-Sicherheitsstruktur und sind für Hacker leicht angreifbar. Das ist das Ergebnis einer Reihe umfassender Studien im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), die heute (Donnerstag) vorgestellt wurden. 

Das gravierendste Problem sei, dass zwar die meisten Unternehmen die Gefährdungslage als hoch einschätzen, sich aber selbst als gut geschützt bewerten. Diese Einschätzung sei ein "gefährlicher Trugschluss", so die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Andere vielfach getroffene Fehleinschätzungen lauten, dass das "Unternehmen viel zu klein für Hacker" oder die "Daten nicht interessant für Hacker" sein würden. 

Alte Betriebssysteme sind ein Einfallstor

Die IT-Systeme der Unternehmen zeigen nach wie vor viele Schwachstellen. Das belegt ein Sicherheits-Check, an dem 19 Mittelständler teilgenommen haben. Der GVD hatte diese freiwillige Überprüfung der IT-Systeme initiiert. Die zwei wichtigsten Ergebnisse:
  • zwei von drei Unternehmen nutzen veraltete Betriebssysteme. In denen fanden die Test-Hacker bei 95% aller Unternehmen Schwachstellen, die Hacker zu Manipulation nutzen können
  • in 40% aller Unternehmen kamen die Tester per einfacher Phishing-Attacken an die Zugangsdaten von Beschäftigten (Logins, Passwörter) 

Viele Daten im Darknet

Die zahlreichen Hackerangriffe auf Unternehmen geben der Untersuchung recht. Fast jede vierte Firma der beiden Branchen (22%) ist bereits Opfer von Hacker-Angriffen geworden. Jeder zweite attackierte Betrieb stand danach zeitweise komplett still oder musste seine IT-Systeme aufwendig neu herstellen. Das zeigt eine Forsa-Umfrage unter 300 Unternehmen, die ebenfalls vom GDV in Auftrag gegeben wurde. 

Eine Recherche im Darknet zeigt, dass Hacker bereits etliche Daten einer Vielzahl angegriffener Unternehmen geraubt haben. Eine Untersuchung unter 1.500 Mittelständlern aus Handel und Logistik durch die PPI AG mit ihrem Cyberrisikobewertungstool Cysmo brachte ans Licht, dass von immerhin 470 Firmen (31%) umfangreiche Datensätze im Darknet zu finden sind. Dazu gehören z.B. berufliche Email-Adressen samt dazugehöriger Passwörter, die sich Hacker wieder zunutze machen können. 

Fazit: Die Selbsteinschätzung der Unternehmen zu ihrer IT-Sicherheit hält der Bedrohungslage in der Realität nicht Stand. Das ist vermutlich auch in anderen Branchen der Fall. Behalten Sie die Risiken kontinuierlich im Blick und halten Sie Ihre Systeme aktuell. Gute Schutzmechanismen sind Zwei-Faktor-Authentifizierungen und regelmäßig wechselnde Passworte - auch wenn es die Mitarbeiter nervt.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Hot Stock der Woche

Evotec mit Kurseinbruch

Kursrückgang © Looker_Studio / stock.adobe.com
Kurseinbruch bei Evotec. Auslöser sind schlechte Zahlen, ein Chefwechsel und ein fehlender Ausblick auf 2024. FUCHS-Kapital klärt, was Anleger nun tun sollten.
  • Fuchs plus
  • Chart der Woche vom 25.04.24

Volkswagen an Dreifach-Unterstützung

Volkswagen © Sina Schuldt / dpa / picture alliance
Fundamental ist die Aktie von VW aussichtsreich. Nun kommt auch ein charttechnisch interessantes Kaufsignal dazu. Wer jetzt an der Dreifach-Unterstützung kauft, hat gute Chancen auf einen zügigen Kursgewinn.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 38

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Warum die Aktienrente zum Gamechanger werden könnte

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Die gesetzliche Rentenversicherung wird wieder mal reformiert. Das Umlagesystem soll durch eine Aktienrente stabilisiert werden. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 38. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Folgen die Aktienrente für das Rentensystem, aber auch für den Kapitalmarkt hat.
Zum Seitenanfang