Inflation geht in den kommenden Jahren wieder zurück
In diesem Jahr wird die Inflation mit wahrscheinlich 7,7% im weltweiten Durchschnitt ihren Höhepunkt erreichen und sich 2023 auf 6,2% abschwächen. Sie wird dann weiter sinken, auf 4,5% im Jahr 2026. Das ist die Einschätzung von 663 Wirtschaftswissenschaftlern, die vom Ifo-Institut München und dem Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik weltweit befragt wurden.
Inflation steigt weniger stark, weil die Energiepreise schon hoch sind
Der Rückgang der Inflationsrate geht auf die Energiepreise zurück. Die sind derzeit ein wesentlicher Preistreiber, aber sie werden in Zukunft längst nicht mehr so stark weiter steigen wie in diesem Jahr. So sieht es Prof. Niklas Potrafke vom ifo-Institut auf Anfrage der FUCHSBRIEFE. Seiner Einschätzung zufolge haben die Preise schon ein sehr hohes Niveau erreicht. Das löst inzwischen bei vielen Verbrauchern Spar- und Ausweichreaktionen aus. Darum wird die Preissteigerung an Dynamik verlieren. Hinzu kommt die Abkühlung der Weltwirtschaft, die zu einem geringeren Energie-Hunger führt.
Weltweit viel höhere Inflationsraten als in Europa und den USA
Auch der globale Blick auf die Inflationsraten ist interessant: In Europa und Nordamerika sind sie auch 2022 im weltweiten Vergleich niedrig, weil sie noch unter 10% liegen. In Südamerika, Nordafrika, Ostafrika, auf der arabischen Halbinsel und in Zentralasien liegen die Inflationsraten dagegen über 20%. Osteuropa leidet unter einer Inflation von um die 15%, Südasien weist knapp 20% aus. West- und Mittelafrika erreichen 10 bis 14%. Südafrika, Ostasien und Ozeanien liegen wie Europa bei 8% und etwas darunter.