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Angebotsüberhang bei Kobalt?

Kobalt-Preis bleibt unter Druck

Element Kobalt im Periodensystem der Elemente. © vchalup / stock.adobe.com
Kobalt ist einer der wichtigsten Rohstoffe für die global wachsende E-Auto-Industrie. Dennoch fällt der Preis seit Monaten steil. Was steckt dahinter und wohin wird der Kobalt-Preis in den nächsten Monaten gehen?

Der Kobalt-Markt ist gegenwärtig von ausgesprochen widersprüchlichen Entwicklungen gekennzeichnet. Auf der einen Seite heizt die global wachsende Produktion von Elektroautos die Nachfrage nach Kobalt für die Batterien stark an. Die gesamte Kobalt-Nachfrage wuchs allein im Automobilbau im Jahr 2022 um 63%. Auf der anderen Seite ist der Einsatz von Kobalt in Autobatterien durch neue technische Verfahren leicht rückläufig. Insgesamt fiel der Kobalt-Preis im vierten Quartal 2022 kräftig. Er ging immerhin um über 20% zurück. 

Angebotsüberhang

Der Kobalt-Preis wird durch diverse Entwicklungen gebremst. Zwar steigt die globale Produktion von E-Autos weiter an. Aber die den Preis bremsenden Faktoren dürften überwiegen. So reduziert der Wegfall der Subventionen für Elektroautos die Nachfrage in China. Parallel dazu steigt die Kobalt-Produktion sowohl im Kongo wie in Indonesien deutlich an. Hinzu kommt, dass die Kobalt-Bestände trotz der wachsenden Nachfrage relativ hoch sind. Mittelfristig bremsend wirken hier die global verschärften Umweltschutzvorschriften. Die den Bau neuer Produktionsanlagen verzögern und verteuern. Der Preis wird auch durch die wachsenden Recycling-Erfolge ausgebremst. Mit großen Interesse wird am Markt beobachtet, dass das Recycling von Autobatterien bisher vielfach erfolgreicher verläuft als erwartet.

Unterdessen positioniert sich Kanada als neuer Kobalt-Lieferant. Das Land will eine vollständige Wertschöpfungskette für die Autoindustrie aufbauen. Die Voraussetzungen dafür sind gut. Rohstoffe sind reichlich vorhanden, die Regierung fördert den Abbau und die Batterie-Produktion, Energie ist günstig. Außerdem ist die Kfz-Industrie des Landes gut in die internationalen Märkte - voran die USA - integriert. 

Fazit: Der Boom der E-Mobilität treibt die Preise vieler Rohstoffe. Aber auch hier gibt es den im Rohstoff-Sektor klassischen "Schweinzyklus". Die aktuellen Entwicklungen sprechen dafür, dass zumindest der Kobalt-Preis kurzfristig kaum Luft nach oben hat. Der bereits gut gedrückte Preis eignet sich daher für strategische Käufe.
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