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Lagerhaltung und Insourcing sind besonders teuer

Kostendruck durch Lieferketten-Diversifikation nimmt ab

Die deutschen Unternehmen passen ihre Lieferketten den veränderten Rahmenbedingungen an. Ein Großteil der Unternehmen hat neue und zusätzliche Lieferanten gewonnen. Viele Unternehmen fahren aber auch ihre Lagerhaltung hoch und erhöhen wieder ihre Fertigungstiefe. FUCHSBRIEFE haben sich eine ifo-Studie angesehen, in der die Kosten für die Absicherung der Lieferkette anaysiert wurden.

Die deutschen Unternehmen nehmen deutlich erhöhte Kosten für die Absicherung ihrer Lieferketten in Kauf. Das zeigt eine Untersuchung des ifo-Instituts. Der Studie zufolge haben die Unternehmen in den vergangenen drei Jahren viel unternommen, um ihre Lieferketten global zu diversifizieren. 

Die Unternehmen arbeiten an allen Stellschrauben ihrer globalen Lieferketten an Absicherungsmaßnahmen. Allein im Jahr 2023 haben 58% aller Unternehmen neue Zulieferer gefunden. Immerhin 45% aller Unternehmen haben die Lagerhaltung teils deutlich erhöht. 17% haben sogar ihre Fertigungstiefe erhöht. Sie produzieren also Teile selbst, die sie zuvor von Zulieferern bezogen haben. 

Kosteneffekte der Absicherungsmaßnahmen sind spürbar

Die Absicherungsmaßnahmen erhöhen die Kosten. Genaue Zahlen dafür gibt es zwar noch nicht. Aber es lassen sich Ableitungen treffen. Die zeigen, wie hoch etwa die Kostensteigerungen in etwa waren. Beispiel Elektroindustrie: In der Branche sind die Kosten für Vorleistungsprodukte im vergangenen Jahr um 3% gestiegen. Bei der Elektroindustrie spielen die Metallpreise eine große Rolle. Aber der wichtige Kupferpreis ist im Jahresverlauf sogar gesunken. Die Nickelpreise haben sogar um etwa 50% sehr stark nachgegeben. 

Der Preisanstieg aufgrund der Diversifizierung der Lieferketten verlangsamt sich aber inzwischen. Im Jahr  2022 betrug der Preisanstieg für Vorprodukte in der Elektroindustrie noch 13%. Zu der Zeit stiegen allerdings auch die Metallpreise an. Sie hatten damals einen größeren Anteil an den Preissteigerungen. Besonders die höhere Kosen für die Lagerhaltung und Kosten aus höherer Fertigungstiefe belasten die Unternehmen nun dauerhaft. Diese Kosten müssen über steigende Preise für Abnehmer oder die Kompensation von Kosten an anderen Stellen aufgefangen werden. 

Fazit: Absicherungen kosten Geld. Darum treibt auch die Erhöhung der Sicherheit in den globalen Lieferketten die Kosten für KMU hoch. Der Kostendruck durch die unternehmerische Diversifikation der Lieferketten dürfte abnehmen, der politisch induzierte eher weiter zunehmen (Stichworte Lieferkettengesetz, Grenzausgleichssystem).
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