Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1872
Lagerhaltung und Insourcing sind besonders teuer

Kostendruck durch Lieferketten-Diversifikation nimmt ab

Die deutschen Unternehmen passen ihre Lieferketten den veränderten Rahmenbedingungen an. Ein Großteil der Unternehmen hat neue und zusätzliche Lieferanten gewonnen. Viele Unternehmen fahren aber auch ihre Lagerhaltung hoch und erhöhen wieder ihre Fertigungstiefe. FUCHSBRIEFE haben sich eine ifo-Studie angesehen, in der die Kosten für die Absicherung der Lieferkette anaysiert wurden.

Die deutschen Unternehmen nehmen deutlich erhöhte Kosten für die Absicherung ihrer Lieferketten in Kauf. Das zeigt eine Untersuchung des ifo-Instituts. Der Studie zufolge haben die Unternehmen in den vergangenen drei Jahren viel unternommen, um ihre Lieferketten global zu diversifizieren. 

Die Unternehmen arbeiten an allen Stellschrauben ihrer globalen Lieferketten an Absicherungsmaßnahmen. Allein im Jahr 2023 haben 58% aller Unternehmen neue Zulieferer gefunden. Immerhin 45% aller Unternehmen haben die Lagerhaltung teils deutlich erhöht. 17% haben sogar ihre Fertigungstiefe erhöht. Sie produzieren also Teile selbst, die sie zuvor von Zulieferern bezogen haben. 

Kosteneffekte der Absicherungsmaßnahmen sind spürbar

Die Absicherungsmaßnahmen erhöhen die Kosten. Genaue Zahlen dafür gibt es zwar noch nicht. Aber es lassen sich Ableitungen treffen. Die zeigen, wie hoch etwa die Kostensteigerungen in etwa waren. Beispiel Elektroindustrie: In der Branche sind die Kosten für Vorleistungsprodukte im vergangenen Jahr um 3% gestiegen. Bei der Elektroindustrie spielen die Metallpreise eine große Rolle. Aber der wichtige Kupferpreis ist im Jahresverlauf sogar gesunken. Die Nickelpreise haben sogar um etwa 50% sehr stark nachgegeben. 

Der Preisanstieg aufgrund der Diversifizierung der Lieferketten verlangsamt sich aber inzwischen. Im Jahr  2022 betrug der Preisanstieg für Vorprodukte in der Elektroindustrie noch 13%. Zu der Zeit stiegen allerdings auch die Metallpreise an. Sie hatten damals einen größeren Anteil an den Preissteigerungen. Besonders die höhere Kosen für die Lagerhaltung und Kosten aus höherer Fertigungstiefe belasten die Unternehmen nun dauerhaft. Diese Kosten müssen über steigende Preise für Abnehmer oder die Kompensation von Kosten an anderen Stellen aufgefangen werden. 

Fazit: Absicherungen kosten Geld. Darum treibt auch die Erhöhung der Sicherheit in den globalen Lieferketten die Kosten für KMU hoch. Der Kostendruck durch die unternehmerische Diversifikation der Lieferketten dürfte abnehmen, der politisch induzierte eher weiter zunehmen (Stichworte Lieferkettengesetz, Grenzausgleichssystem).
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang