Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
990
Britische Versicherer sparen hohe Summen

Lebenserwartung steigt deutlich langsamer

In Großbritannien lässt der Anstieg der Lebenserwartung deutlich nach. Das freut die Versicherungen. Und ihre Aktionäre.

Die Lebenserwartung steigt in Großbritannien deutlich langsamer als zu Beginn des Jahrtausends. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts belief sich die Zuwachsrate der Lebenserwartung auf durchschnittlich 2% p.a. Inzwischen ist dieser Wert auf 0,5% gefallen. Das hat die Organisation der britischen Versicherungsmathematiker, das Institute and Faculty of Actuaries (IFOA), mitgeteilt.
Eine 65jährige Frau in UK kann derzeit mit einer Lebenserwartung von weiteren 22,4 Jahren rechnen. Bei einem gleichaltrigen Mann sind es 19,8 Jahre. Die letzte Berechnung des IFOA hatte noch um fünf Monate höher gelegen. Für eine Frau Jahrgang 1960 macht sich die geringere Steigerungsrate schon sehr deutlich bemerkbar. Konnte sie nach alter Rechnung mit einem statistischen Lebensalter von 106,5 Jahren rechnen, sind es jetzt noch 97,5.

Für diese Veränderung gibt es mehrere Gründe.

• Es wird bereits deutlich weniger geraucht. Schon deshalb lässt sich die Lebenserwartung nicht mehr so schnell weiter steigern wie zuvor.
• Herzkrankheiten werden jetzt schon sehr erfolgreich behandelt. Auch hier werden kaum noch deutlich lebensverlängernde Verbesserungen erwartet.
• Die Versorgung der Hochbetagten verschlechtert sich. Die Anzahl der 80- und 90jährigen ist in Großbritannien bereits so hoch, dass die ärztliche Versorgung und die Unterbringung in Pflegeheimen problematisch werden.
• Alte Menschen sind anfälliger für besonders kalte oder stürmische Winter oder sehr heiße Sommer.
• Der britische Lebensversicherer Phoenix sieht als zusätzliche Ursache, dass viele Alte „inaktiv" werden und sich schlecht ernähren. Das führt zu einer starken Zunahme der Diabetes-Erkrankungen.

Lebensversicherer können höhere Ausschüttungen vornehmen

Die Lebensversicherer profitieren von dieser Entwicklung. Aviva, Legal & General, Phoenix und die Pension Insurance Corporation lassen bereits etwas für ihre Aktionäre springen. Diese vier Gesellschaften verfügen gemeinsam über 1,5 Mrd. Pfund im Jahr zusätzlich, die sie für die verschiedensten Zwecke – darunter Ausschüttungen an die Anteilseigner - ausgeben können. Noch vor kurzem mussten diese Gelder zur Deckung der Ansprüche der Versicherten zurückbehalten werden.
Die Branche freut sich gegenwärtig über deutlich abnehmende Defizite in der Pensionsversicherung. Das wiederum beschleunigt den seit längerem zu beobachtenden Trend, dass Firmen aus allen Branchen ihre eigenen Pensionsverpflichtungen nicht mehr selbst managen, sondern sie komplett an die Versicherungswirtschaft auslagern.

Fazit

Dass in den USA die Lebenserwartung rückläufig ist, hatten wir schon vor einiger Zeit berichtet (FB vom 18.1.2018). Dort ist vor allem der Drogenkonsum eine wichtige Ursache. Auch andere westliche Staaten werden sich der Entwicklung nicht entziehen können. Im Versicherungsbereich stehen somit positive Überraschungen an.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Monitoring im Zollverfahren

Post vom Hauptzollamt zügig bearbeiten

Zoll. © Andreas Scholz / stock.adobe.com
Unternehmen, die zollrechtliche Bewilligungen nutzen, sollten schnell auf Post vom Hauptzollamt reagieren. Andernfalls können sie zügig Probleme bekommen.
  • Fuchs plus
  • Angebot an Rohdiamanten schrumpft massiv

Seltene Solitäre haben Preis-Potenzial

Das neue Angebot an Rohdiamanten schrumpft massiv. Auf der jüngsten Auktion an Schleifereien hat De Beers 80% weniger Steine gekauft. Die Schleifereien kaufen keine neue Ware ein, sondern versuchen, ihre Lager zu räumen. FUCHSBRIEFE wissen aber, dass diese Angebotsverknappung nicht zu steigenden Diamantpreisen führen wird.
  • TOPS 2024: Wer bewahrt das Familienvermögen?

Jetzt noch anmelden für den 20. Private Banking Gipfel

© FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, Verlag Fuchsbriefe
Am 20.11. präsentiert die FUCHS | RICHER Prüfinstanz die Ergebnisse ihres aktuellen Vermögensmanager-Ratings "TOPS 2024: Wer bewahrt das Familienvermögen?" Jetzt für den online-Stream anmelden und die Ergebnisse live mitverfolgen!
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Europäische Energieunternehmen reaktivieren ihr Venezuela-Geschäft

Venezuela wird für die EU zu einem Sanktions-Problem

Arbeiter der PDVSA halten eine venezolanische Flagge empor. © PDVSA
Im Zuge der gelockerten US-Sanktionen gegen Venezuela melden auch europäische Unternehmen wieder ihr Interesse an venezolanischem Öl an. Die EU könnte dadurch in ein Sanktions-Dilemma zu geraten.
  • Fuchs plus
  • Kundenzufriedenheit sinkt in allen Branchen

Chatsbots verbessern den Kundenservice

Die Kundenzufriedenheit sinkt über alle Branchen stark. Das zeigt eine Studie des Wirtschaftsprüfers und Unternehmensberaters KPMG. Vielen Unternehmen fällt es schwer, die wahren Kundenbedürfnisse zu erkennen. FUCHSBRIEFE erklären, wie Chatbots helfen können, die Effizienz und Qualität im Kundenservice zu erhöhen.
  • Fuchs plus
  • TOPS 2024 – Das Beratungsgespräch, Teil 3

Ohne Engagement der Berater geht es nicht

Leadership: In gewisser Weise fällt diese Rolle auch dem Berater zu. Bei allem Zuhören muss er den Kunden mit gezielten Fragen und einer klaren Struktur durchs Gespräch leiten. Das gelingt nicht vielen …
Zum Seitenanfang