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Deutschlands wichtigster ASEAN-Partner baut Hafeninfrastruktur massiv aus

Malaysia investiert in die Exportwirtschaft

Top down Ansicht auf ein beladenes Containerschiff in voller Fahrt über blauem Meer. © moofushi / stock.adobe.com
Malaysia ist einer der wichtigste Handelspartner Deutschlands in der ASEAN-Region. Neue Pläne der malaysischen Regierungen zeigen, dass die Bedeutung auch in den kommenden Jahren zunehmen wird. Darum investieren auch deutsche Unternehmen vor Ort.

Die Bedeutung Malaysias für den deutschen Außenhandel wächst. Das asiatische Inselreich ist schon heute der wichtigste ASEAN-Handelspartner Deutschlands. Nun will das Land mit einem neuen 5-Jahresplan sein Wirtschaftswachstum ankurbeln. Hauptziele des Plans sind die Steigerung des Exports und die Verringerung der Armut. Dafür nimmt Kuala Lumpur 3,2 Mrd. US-Dollar in die Hand, um Krankenhäuser, Infrastruktur und die Streitkräfte zu modernisieren. Auch ein gerechteres Besteuerungssystem steht auf dem Plan.

Zudem will Malaysia stärker seine heimischen Rohstoffe schützen. Damit geht das Land einen ähnlichen Weg wie sein Nachbar Indonesien. Seltene Erden sollen nicht mehr exportiert werden, sondern zuvor von der Binnenwirtschaft verarbeitet werden. Auch das ist ein Indiz dafür, dass sich (in Asien) ein Metall-Kartell bildet (FD vom 01.09.2023). Das Wirtschaftswachstum soll durch all diese Maßnahmen in den nächsten Jahren durchschnittlich bei 5% p.a. liegen. Für 2023 werden „nur“ 4,5% erwartet.

Gute Hafeninfrastruktur als Voraussetzung für anhaltendes Wachstum

Grundsätzlich profitiert Malaysia vom starken Wirtschaftswachstum Südostasiens, sowie der Neuordnung der globalen Lieferketten. Das Land liegt strategisch günstig im Süden des südchinesischen Meeres und der Meerstraße von Singapur. Es ist die größte „Kreuzung“ der Weltmeere. Von dort aus verkehren Schiffe Richtung China, den Golfstaaten, Europa, Australien und Afrika.

Um das ansteigende Handelsvolumen zu bewältigen, ist ein Ausbau der Häfen geboten. Am größten Seehafen des Landes (Port Klang) will Kuala Lumpur darum die Umschlagkapazität deutlich erhöhen, so dass er mit anderen „Schwergewichten“ der Region mithalten kann. Das Volumen soll von derzeit 27 Mio. Tonnen auf 40 Mio. Tonnen klettern. Damit würde Port Klang den Hafen von Singapur (37 Mio. Tonnen) übertrumpfen. Zum Vergleich: Der Umschlag des Hamburger Hafens belief sich 2022 auf 119 Mio. Tonnen.

Malaysia ist Deutschlands wichtigster ASEAN-Partner

Mit einem monatlichen Durchschnittseinkommen von 740 US-Dollar sind die Lohnkosten geringer als in China (1.330 US-Dollar). Zudem wächst die Bevölkerung: Derzeit zählt das Inselreich 34 Mio. Einwohner, bis 2050 sollen es mehr als 40 Mio. sein. Das Durchschnittsalter liegt bei jungen 30,3 Jahren (China: 38,5, Deutschland: 44,7).

Der Handel zwischen Deutschland und Malaysia wächst stetig und erreichte 2022 ein Volumen von 18,2 Mrd. US-Dollar. Das ist mehr als mit Vietnam (18 Mrd. Euro), Thailand (11,8 Mrd. Euro) oder Indonesien (8,4 Mrd. Euro). Deutsche Unternehmen beziehen vor allem Elektrotechnik aus Malaysia (48,8%). Von großer Bedeutung ist die Halbleiterindustrie. Darum investiert Infineon in Malaysia in neue Fertigungskapazitäten bis zu 7 Mrd. Euro bis 2028. Bosch eröffnete vor einem Monat ein Halbleiter-Testzentrum vor Ort. Auch Fertigerzeugnisse (17,8%) wie z.B. Textilien bezieht Deutschland aus Malaysia.

Fazit: Malaysia wird aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage in der ASESA-Region eine wachsende Bedeutung für den deutschen Außenhandel haben.
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