Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2159
Deutschlands wichtigster ASEAN-Partner baut Hafeninfrastruktur massiv aus

Malaysia investiert in die Exportwirtschaft

Top down Ansicht auf ein beladenes Containerschiff in voller Fahrt über blauem Meer. © moofushi / stock.adobe.com
Malaysia ist einer der wichtigste Handelspartner Deutschlands in der ASEAN-Region. Neue Pläne der malaysischen Regierungen zeigen, dass die Bedeutung auch in den kommenden Jahren zunehmen wird. Darum investieren auch deutsche Unternehmen vor Ort.

Die Bedeutung Malaysias für den deutschen Außenhandel wächst. Das asiatische Inselreich ist schon heute der wichtigste ASEAN-Handelspartner Deutschlands. Nun will das Land mit einem neuen 5-Jahresplan sein Wirtschaftswachstum ankurbeln. Hauptziele des Plans sind die Steigerung des Exports und die Verringerung der Armut. Dafür nimmt Kuala Lumpur 3,2 Mrd. US-Dollar in die Hand, um Krankenhäuser, Infrastruktur und die Streitkräfte zu modernisieren. Auch ein gerechteres Besteuerungssystem steht auf dem Plan.

Zudem will Malaysia stärker seine heimischen Rohstoffe schützen. Damit geht das Land einen ähnlichen Weg wie sein Nachbar Indonesien. Seltene Erden sollen nicht mehr exportiert werden, sondern zuvor von der Binnenwirtschaft verarbeitet werden. Auch das ist ein Indiz dafür, dass sich (in Asien) ein Metall-Kartell bildet (FD vom 01.09.2023). Das Wirtschaftswachstum soll durch all diese Maßnahmen in den nächsten Jahren durchschnittlich bei 5% p.a. liegen. Für 2023 werden „nur“ 4,5% erwartet.

Gute Hafeninfrastruktur als Voraussetzung für anhaltendes Wachstum

Grundsätzlich profitiert Malaysia vom starken Wirtschaftswachstum Südostasiens, sowie der Neuordnung der globalen Lieferketten. Das Land liegt strategisch günstig im Süden des südchinesischen Meeres und der Meerstraße von Singapur. Es ist die größte „Kreuzung“ der Weltmeere. Von dort aus verkehren Schiffe Richtung China, den Golfstaaten, Europa, Australien und Afrika.

Um das ansteigende Handelsvolumen zu bewältigen, ist ein Ausbau der Häfen geboten. Am größten Seehafen des Landes (Port Klang) will Kuala Lumpur darum die Umschlagkapazität deutlich erhöhen, so dass er mit anderen „Schwergewichten“ der Region mithalten kann. Das Volumen soll von derzeit 27 Mio. Tonnen auf 40 Mio. Tonnen klettern. Damit würde Port Klang den Hafen von Singapur (37 Mio. Tonnen) übertrumpfen. Zum Vergleich: Der Umschlag des Hamburger Hafens belief sich 2022 auf 119 Mio. Tonnen.

Malaysia ist Deutschlands wichtigster ASEAN-Partner

Mit einem monatlichen Durchschnittseinkommen von 740 US-Dollar sind die Lohnkosten geringer als in China (1.330 US-Dollar). Zudem wächst die Bevölkerung: Derzeit zählt das Inselreich 34 Mio. Einwohner, bis 2050 sollen es mehr als 40 Mio. sein. Das Durchschnittsalter liegt bei jungen 30,3 Jahren (China: 38,5, Deutschland: 44,7).

Der Handel zwischen Deutschland und Malaysia wächst stetig und erreichte 2022 ein Volumen von 18,2 Mrd. US-Dollar. Das ist mehr als mit Vietnam (18 Mrd. Euro), Thailand (11,8 Mrd. Euro) oder Indonesien (8,4 Mrd. Euro). Deutsche Unternehmen beziehen vor allem Elektrotechnik aus Malaysia (48,8%). Von großer Bedeutung ist die Halbleiterindustrie. Darum investiert Infineon in Malaysia in neue Fertigungskapazitäten bis zu 7 Mrd. Euro bis 2028. Bosch eröffnete vor einem Monat ein Halbleiter-Testzentrum vor Ort. Auch Fertigerzeugnisse (17,8%) wie z.B. Textilien bezieht Deutschland aus Malaysia.

Fazit: Malaysia wird aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage in der ASESA-Region eine wachsende Bedeutung für den deutschen Außenhandel haben.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Neue Zoll-Gesetzgebung in China

China droht der EU und USA mit Gegenzöllen

China hat seine Zollgesetzgebung verschärft. Ziel ist es, einfacher Gegenzölle erheben zu können. Ob China die neuen Gesetze auch ausnutzen wird, ist noch fraglich.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
  • Fuchs plus
  • Neue EU-Richtlinie

EU macht bei Greenwashing Ernst

Europäische Union © Alterfalter / Fotolia
Die neue Greenwashing-Richtlinie der EU wurde erst Ende Februar erlassen. Inzwischen hat die EU ein erstes Musterverfahren begonnen. Das zeigt, dass die EU Ernst macht. Eine Übergangszeit wird es nicht geben. Die Unternehmen müssen nachweisen können, dass ihre Umweltbehauptungen auch zutreffen.
Zum Seitenanfang