Pläne zum Börsengang werden konkreter
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
der Markt für Neuemissionen erwacht langsam aus der Sommerpause. Allerdings gibt es im Moment nur wenige große IPOs. Dabei nehmen sich Deutschland, die Schweiz, Österreich und die USA nichts.
In den Sommerferien waren die Aktivitäten zur Vorbereitung von Börsengängen gebremst. Der Wohnmobilhersteller Hymer steht weiter auf der Liste kommender IPOs. Von Aston Martin gibt es Meldungen, dass sich die Vorbereitungen zum IPO konkretisieren. Genaueres haben wir aber noch nicht erfahren. Wir hoffen, dass wir Ihnen den IPO der Luxusautomarke in der nächsten Ausgabe vorstellen und bewerten zu können.
Krypto-Betrügereien nehmen zu
Das Geschäft mit Initial Coin Offerings (ICOs) treibt dagegen immer wildere Blüten. Sie wissen: ICOs sind Emissionen, bei denen nicht Aktien, sondern Token verkauft werden. Diese sind eine virtuelle „Währung". Die meisten Verkäufer setzen auf die Gier der Menschen, die schnell im Kryptowährungs-Wahn reich werden wollen. Offenbar sind ICOs das neue „ganz große Ding" und eine Lizenz zum Gelddrucken – zumindest für Emittenten. Bei Anlegern fallen die gehypten Emissionen jedoch auf fruchtbaren Boden. Jüngst fragte mich eine der Reinigungskräfte im Verlag, ob sie einen bestimmten ICO zeichnen solle. Na wenn das keine „Taxifahrer & Milchmädchen-Hausse" ist!
Dabei schaffen es die ersten groß angelegten Betrügereien nun schon in die Massenmedien (Stichwort Envion). Es gibt Schätzungen, nach denen in 80% der ICOs betrogen wird. Die für ihre Zurückhaltung bekannten Börsenaufsichten in den USA und Europa warnen bereits eindringlich vor ICOs.
Bleiben Sie darum wachsam. Achten Sie bei Investments weiter auf ein glaubwürdiges Chance-Risiko-Verhältnis. Bevor Sie Geld in irgendeinem zwielichtigen ICO verbrennen, geben Sie es besser dem Verlag Fuchsbriefe – wir machen seit 69 Jahren in zahlreichen Publikationen klugen und wertvollen Journalismus für Sie ;-) Ihr,
Stefan Ziermann