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2020
EY: Viele deutsche Unternehmer sind optimistisch

Mittelständler richten sich in der Krise neu aus

Personen stehen in einer modernen Fabrik © Daniel Ingold / Westend61 / picture alliance
Die deutsche Wirtschaft steckt in einer Krise, aber die große Mehrzahl der deutschen Geschäftsführer ist optimistisch. Der Grund für diesen Optimismus: Die Krise zwingt die Unternehmen zu Rationalisierungen, Strategie-Anpassungen und Investitionen. Das ist das Fundament für den nächsten Aufschwung.

Deutsche Unternehmens-Chefs sind derzeit optimistischer als ihre Wettbewerber aus anderen Ländern. Der Grund: Die verschlechterten Standortbedingungen in Deutschland treiben die Unternehmen zu erheblichen Rationalisierungsmaßnahmen. Die wiederum werden mittelfristig Früchte tragen, so die Erwartung der Unternehmenslenker.

69% der deutschen Geschäftsführer sind optimistisch

Immerhin 69% der deutschen Geschäftsführer meinen, dass sich die Umsatzaussichten ihres Unternehmens verbessert haben. Weltweit meinen das nur 60% der Geschäftsführer. Das geht aus einer Umfrage des Unternehmensberaters EY hervor. Viele Unternehmen haben Maßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet, z.B. durch Abbau von Verwaltung. Solche Maßnahmen sind bei 33% der deutschen Unternehmen eine der Top-3-Prioritäten.

Gut 38% der deutschen Geschäftsführer (weltweit 19%) suchen aktiv nach neuen Einnahmequellen. Im Fokus stehen dabei Regionen, in denen ihr Unternehmen noch nicht stark vertreten ist. Daneben versuchen die Unternehmen, neue Umsatz- und Erlöspotenziale mit neuen Produkten oder Zusatzangeboten (z.B. passende Software, Service) zu erschließen.

Automatisierung und Digitalisierung sollen Anstieg der Lohnstückkosten bremsen

Noch wichtiger sind für die Unternehmen Investitionen in Technologie. Immerhin 65% der deutschen Chefs forcieren diese (weltweit 47%). Hintergrund. Einer der größten Kostentreiber in Deutschland sind die Löhne. Allein im vorigen Jahr sind die Bruttolöhne stark gestiegen. Sie legten 2023 im produzierenden Gewerbe um 6,8% zu (ggü. Vj.). Im Dienstleistungssektor waren es +6,1%. Das zeigen Zahlen von destatis. Gleichzeitig ist die Produktivität im produzierenden Gewerbe um 1,1% gesunken (Dienstleistungen unverändert). Ergebnis: stark gestiegene Lohnstückkosten (+7,5% produzierendes Gewerbe, +3,4% Dienstleistungen). Schon 2022 waren die Lohnstückkosten in beiden Branchen stark gestiegen.

Unternehmen investieren verstärkt in Automatisierung und Digitalisierung. Das hilft dabei, gegenüber der preiswerteren ausländischen Konkurrenz wieder wettbewerbsfähig zu werden. Nur so können Kostennachteile der Produktion in Deutschland egalisiert werden.

Fazit: Die Stimmung der Geschäftsführer scheint die Erkenntnis zu bestätigen, dass Krisen auch immer Chancen sind. Die aktuelle Krise erzwingt neben dem Ausflaggen auch Rationalisierungen, Strategie-Anpassungen und Investitionen. Wer die Durststrecke übersteht, wird gestärkt aus der Krise hervorgehen.
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