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Kostendruck bei Papier und Druck

Mondi und Agfa erhöhen Preise

Kostendruck bei Druckkosten
Die Preisspirale dreht sich schneller - sowohl in der Papier- als auch in der Offsetdruckbranche. Weitere Erhöhungen sind wahrscheinlich. Achten Sie auf Ihre Verträge.

„Preisanpassungen“ nennt Papiermulti Mondi seine für den 7. Juli angekündigten Erhöhungen zwischen 8 und 15%. Bei Agfa werden die Druckplatten um 10% teurer.

Die Preiserhöhungen bei Mondi Uncoated Fine Paper (in Deutschland: Unterföhring) gelten für die meisten der in Österreich und der Slowakei produzierten ungestrichenen Feinpapiersorten. Man sei sich bewusst, dass die Anpassungen zu einer Zeit kämen, in der die Branche eine herausfordernde Phase hinter sich habe. Die Entscheidung spiegele die gestiegenen Inputkosten wider, heißt es. Dazu zählen bei diversen Papiersorten auch die stark gestiegenen Holzpreise.

Geschäftspapier und Broschüren teurer

Einsatzorte der Feinpapiere: im Büro für Laser- und Tintenstrahldrucker und in Druckunternehmen für Digital- oder Offsetdruck von Broschüren, Geschäftspapieren, Prospekten, Einladungen, Visitenkarten, Firmenbriefpapier etc. Die Abnehmer in den Unternehmen dürften versuchen, die Erhöhungen an die eigenen Kunden weiterzugeben. Knifflig, weil die klassische Printwerbung während Corona ohnehin gelitten hat.

Mondi Uncoated Fine Paper gehört zum Mondi-Konzern (Wien, London). In 6 Produktionsstätten in Österreich (Papierfabrik Neusiedler ist seit 1793 in Betrieb), Russland (Syktywkar seit 52 Jahren), Südafrika und der Slowakei werden Zellstoff, umweltfreundliches Büropapier sowie Papier für professionelle Druckunternehmen erzeugt.

Begriffe

Feinpapier (holzfreies Papier): Papier, bei dem das Lignin des Zellstoffs chemisch von den Fasern getrennt wurde; schützt vor Vergilbung und verlängert die Lebensdauer. Ungestrichenes Papier: Oberfläche wird nicht mit einer Bindemittelschicht („Strich“) versehen; glänz nicht, fühlt sich rauer und natürlicher an.

Agfa

Agfa Gevaert (Leverkusen sowie Mortsel/Belgien) wird mit Wirkung zum 1. August die Preise für Offsetdruckplatten um bis zu 10% erhöhen – sofern es die Verträge zulassen. Der anhaltende Anstieg der Rohstoffkosten, insbesondere für Aluminium, Energie und Verpackungsmaterialien - in Kombination mit hohen Frachtraten - machten eine Preisanpassung unumgänglich, wie es heißt.

Der Preis für Aluminium, dem Hauptbestandteil einer Offsetdruckplatte, erreichte im Juni mit mehr als 2.500 USD/t einen Höchststand. Die Preise für Verpackungsmaterialien haben sich innerhalb weniger Monate fast verdoppelt. Auch das liegt an Corona, denn die vielen Test-Kits und auch die Milliardenfach hergestellten Masken benötigen viel Verpackungskarton und Pack-Kartonagen. Fracht- und Transportdienstleistungen stehen weiterhin unter starkem Druck, was Verfügbarkeit und Kosten angeht.

Fazit: Die Preisspirale dreht sich weiter – sowohl in der Papier-, als auch in der Offsetdruckbranche. Agfa kündigte schon an, dass es zu weiteren Erhöhungen komme, sofern der Trend bei Rohstoffen anhalte.

Empfehlung: Bei neuen Verträgen auf individuelle Vereinbarungen achten, wonach Preiserhöhungen nur unter bestimmten Bedingungen mitzutragen sind.

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