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Kräftige Schwankungen auf den Zinsmärkten möglich

Noch kein Ersatz für Interbanken-Zinssatz LIBOR

Für den 2021 in den Ruhestand gehenden Interbanken-Zinssatz LIBOR gibt es noch keine echten Ersatz. Das könnte auf den Märkten zu erheblichen Preisschwankungen bei Zinsen führen.

Bei der Suche nach einem Nachfolger für den Londoner Interbanken-Referenzzinsatz LIBOR wird die Zeit knapp. Der LIBOR – London Interbank Offered Rate – wird 2021 eingestellt. Er gibt den Preis wider, den Banken zahlen, wenn sie von anderen Banken Geld leihen. Eine Reihe von Manipulationsskandalen, bei denen sich einige Banken „die Taschen vollgestopft" hatten, war dem vorausgegangen. Damit nicht genug: Auch EONIA und EURIBOR fallen weg. Der europäische EONIA schon Ende 2019.
Das weltweit auf LIBOR-Basis gehandelte Volumen ist gigantisch. Immer noch werden Kredite und Derivate über 260 Billionen US-Dollar mit dem LIBOR bepreist. Davon allein 200 Billionen, die auf USD lauten. Von variabel verzinslichen Hypotheken bis hin zu Zinsswaps. Zwar hat der Interbankenmarkt seit der Finanzkrise an Bedeutung verloren. Denn die Banken haben ihre Geldversorgung in Teilen umgestellt. Damit gibt es aber auch weniger Transaktionen, auf denen der Kurs basieren kann. Das mindert dessen „Qualität".

Es gibt bisher keinen Alternativ-Satz, der vor dem Durchbruch steht. Inzwischen bewerben sich SOFR, SARON, SONIA und TONAR um die Nachfolge. Das Problem: Finanzkontrakte, die auf dem LIBOR basieren, müssen sich nach dessen Einstellung an dem neuen Referenzzinssatz andocken.

Dadurch entstehen eine Reihe von Risiken: Es könnte von heute auf morgen zu erheblichen Sprüngen bei den Kreditkosten kommen. Die Bank of England wies im Juni darauf hin, dass in den vergangenen zwölf Monaten die Bestände an LIBOR-gebundenen Derivaten, die über das Jahr 2021 hinausreichen, gestiegen sind.

Der LIBOR verknüpft die Zinssätze, die Banken berechnen, wenn sie Geld verleihen mit denen, die sie für einen Tag oder ein Jahr zahlen. Das bietet Absicherung gegen Schwankungen der eigenen Kreditkosten. Keine der bisherigen Alternativen schafft das.

Fazit:

Alleine wird der Übergang vom LIBOR auf einen Ersatz-Zinssatz die Märkte nicht in Turbulenzen stürzen. Aber: Der neue Referenzzins braucht Zeit, um sich auf den Märkten durchzusetzen. Das Risiko liegt woanders: Ein Unglück kommt selten allein.

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