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Deutschland steht heftige Debatte bevor

EU benötigt CCS, um Emissionsziel zu erreichen

Rauchende Schornsteine. Copyright: Pixabay
Die Abscheidung und Einlagerung von CO2, das sogenannte CCS, wird in der EU in Zukunft genutzt werden. Denn ohne die Technik kann das Ziel, ab 2050 kein CO2 mehr zu emittieren, nicht erreicht werden. Zunächst sollen Versuchs- und Demonstrationsprojekte die Technik salonfähig machen.

Deutschlands Öffentlichkeit und Politik müssen sich auf eine intensive Debatte um die CO2-Einlagerung einstellen. Bisher ist das Thema hierzulande mehr als unerwünscht. Doch die EU will in Zukunft CCS, also die Abscheidung und Einlagerung von CO2, nutzen. Ihr Ziel, bis 2050 Netto-Null CO2-Emissionen zu erreichen, ist ohne CCS (Carbon Capture and Storage) nicht möglich. Das zeigt auch eine Studie der Stiftung für Wissenschaft und Politik (SWP). Auch andere Projekte sollen dazu dienen, CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen. Darunter Aufforstungen oder die Wiederbewässerung von ehemaligen Mooren. Aber diese bieten nur begrenzte Möglichkeiten der CO2-Aufnahme. Rein technisch kann mit CCS das Hundertfache der aktuellen europäischen Jahresproduktion von CO2 (etwa 4,3 Mrd. t) aufgenommen werden.

Einlagerung nötig, weil nicht in allen Bereichen klimaneutrale Techniken zur Verfügung stehen

Die Einlagerung von CO2 ist nötig, weil in einigen Bereichen auch 2050 kaum klimaneutrale Techniken zur Verfügung stehen werden. Oder sie können sich bis dahin nicht vollständig durchsetzen, weil die Produktionsanlagen über mehrere Jahrzehnte abgeschrieben werden. Besonders die Stahl- und Zementindustrie sowie der Luftverkehr werden deshalb auch in 30 Jahren noch CO2-Emissionen verursachen. Zur Erreichung des Netto-Null-Ziels muss daher CO2 in vergleichbarer Größenordnung aus der Luft entnommen werden.

Die EU ist sich der Probleme von CCS bewusst

Die EU ist sich der Probleme von CCS bewusst. In der Öffentlichkeit gibt es eine nur geringe Akzeptanz für die Technik. Die Kosten sind noch hoch und regulatorische Hemmnisse stehen der Anwendung im Wege. Umweltverbände wie Greenpeace und der BUND e.V. lehnen die Technik noch immer als unsicher ab.

Neue Demonstrationsprojekte in den nächsten Jahren

Forschung und Demonstrationsprojekte sollen in den nächsten Jahren Kosten senken und die öffentliche Meinung umstimmen. In diesem Bereich wird der Europäische Innovationsfond (der in den nächsten 10 Jahren 10 Mrd. Euro für innovative Klimatechnologien bereitstellen soll) investieren. Für die Abscheidung von CO2 aus der Luft und anschließende Einlagerung wird derzeit mit Kosten von etwa 1.000 Euro pro Tonne gerechnet. Sie sollen in den nächsten Jahren auf 200 Euro sinken.

Fazit: In den nächsten Jahren wird die EU mit neuen Versuchsanlagen die Nutzung von CCS einen neuen Anlauf nehmen, um die Technik zu etablieren. Nur so sind die von der EU angestrebten Netto-Null-Emissionen möglich.

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