Pandemie der Geimpften
Pandemie der Ungeimpften – Mit dieser Aussage verfolgt die Politik zusammen mit den verantwortlichen Gesundheitsexperten eine Sündenbock-Strategie. Täglich wird offensichtlicher, woher die Probleme in diesem Herbst wirklich rühren.
- Die Impfung ist von ihrer Wirkung her eher ein Medikament. Sie schützt weder vor Infektion noch vor Erkrankung. Sie lindert – aber sie verhindert nicht. Und das auch nur für einen sehr begrenzten Zeitraum, der deutlich kürzer ist als angenommen und erhofft. Deutschlands Chefvirologe Christian Drosten spricht selbst von 2 Monaten, in denen der Schutz effektiv ist. Die steigende Zahl der Impfdurchbrüche ist Beleg genug.
- Virologen, Ärzte und Gesundheitspolitiker haben die Impfstrategie falsch aufgesetzt. Die Masse der Impfungen wurde zu Beginn des Frühjahrs vorgenommen. Da brauchte es aber für das Gros der Bevölkerung keinen Impfschutz. Schon im Sommer 2020 sank die Ansteckungsrate auf nahezu null – damals noch gänzlich ohne Impfungen.
- Der Impfschutz lässt also wegen des unglücklichen Timings nach, wenn er am dringendsten gebraucht würde – im Herbst. Deshalb die eilige Booster-Impfung. Und es wird nicht der letzte Booster gewesen sein.
- Doch die Menschen nahmen mit: zweimal geimpft und du bist frei und „safe“. Viele wurden dadurch in offenbar falscher Gewissheit gewiegt. Das muss die Politik zusammen mit den beratenden Medizinern verantworten. Wie es ein kann, dass bei bis zu 75% Impfquote in der Bevölkerung – Dunkelziffer inbegriffen – die Inzidenzzahlen schlechter aussehen als im Vorjahr, ist – gelinde gesagt – erklärungsbedürftig.
- Ein Zusammenhang ist naheliegend: Es handelt sich um eine Pandemie der Geimpften. Diese haben die volle Bewegungsfreiheit und stellen die Masse der Bevölkerung. Wenn diese Gruppe – also gut 70% der Bevölkerung, wahrscheinlich mehr – sich nicht mehr testen muss, kann niemand wissen, wie sehr in dieser Gruppe das Virus verbreitet ist und wird. Es gibt keinen belastbaren Vergleichsmaßstab zur vergleichsweisen kleinen Gruppe der Ungeimpften, für die Testpflicht herrscht. Somit handelt sich um eine offiziell propagierte Falschaussage, die bedenklich stimmt.
- Irritierend weiterhin: Warum berufen sich Medien und Politik weiterhin täglich vornehmlich auf die Inzidenzzahl, obwohl längst die Hospitalisierungsrate für ausschlaggebend erklärt wurde?
- Dass bei ca. mehr als 10.000 abgebauten Intensivbetten seit letztem Herbst die Ampeln deutlich schneller auf Rot stehen als zuvor, sollte niemanden verwundern. 2018 – vor Corona – zählte man 27.500 Intensivbetten. Aktuell sind es laut DIVI 19.752.
- Und: Bei uns nimmt die Zahl der Ärzte in Krankenhäusern zu, die des schlechter bezahlten Pflegepersonals derzeit ab. Die Zahl der jahresdurchschnittlichen Vollzeitäquivalente im ärztlichen Dienst stieg seit der Wiedervereinigung 1991 bis 2018 um 73%. Im Pflegedienst war aber die Zahl der Vollzeitäquivalente mit 331.000 im Jahr 2018 nur geringfügig höher als 1991 (326.000). Es müsste umgekehrt sein; denn viele ärztliche Tätigkeiten ließen sich auch von ausgebildeten Pflegern erbringen. Ein Umsteuern mit besserer Bezahlung für Pfleger und weniger Ärzten würde allein das Gesundheitssystem erheblich entlasten.
Fazit: Um Druck auf den ungeimpften Teil der Bevölkerung – der an die Aussage, die Impfung sei freiwillig, geglaubt hat – auszuüben, hat die Politik eine Zwei-Klassen-Gesellschaft geschaffen, die nicht medizinisch, sondern politisch motiviert war und zu Fehleinschätzungen in der Bevölkerung geführt hat. Hier dürfte die wahre Ursache des erneuten Pandemieausbruchs liegen.