Matteo Salvini will italienischer Innenminister werden - andernfalls droht er seine Partei Lega Nord aus dem siegreichen italienischen Rechts-Wahlbündnis abzuziehen. Giorgia Meloni will ihm dieses Amt verwehren. Denn einerseits sind gegen Salvini noch immer Rechtsverfahren anhängig, weil er 2019 Rettungsschiffen mit Geflüchteten den Zugang zu italienischen Häfen verweigert hatte. Zudem will Meloni dem Vernehmen nach die Spitzenministerien nicht mit "Putin-Freunden" besetzen, um die Verbündeten in der EU und NATO nicht zu verunsichern.
In Rom wird spekuliert, ob Salvini daher ein "zweitklassiges" Ministerium bekommen könnte (z.B. Landwirtschaft) und ein zeremonielles Amt (z.B. Vizepräsident des Ministerrates). Darauf erhebt allerdings Silvio Berlusconis Forza Italia Anspruch. Der Start der neuen Regierung dürfte also holprig werden. Das zeigt, wie "stabil" diese neue Regierung sein dürfte.