Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
5035
Das elitäre Netzwerk von Wirecard CEO Braun

Die Österreich-Connections von Wirecard

Das Netzwerk von Wirecard reicht weit und gibt Anlass für weitere kritische Fragen. Bildquelle: Picture Alliance
Das Netzwerk von Wirecard CEO Braun reicht bis in elitäre Kreise Österreichs. Braun gehört zum engsten Beraterkreis von Kanzler Sebastian Kurz und ist eng vernetzt mit Ex-Kanzler Christian Kern (SPÖ). Die Kinder aus dem roten SPÖ-Adel vermarkten ihre guten Regierungskontakte gern für Digitalkonzerne aus dem Silicon Valley, etwa zum Geheimdienst-Zulieferer Palantir.

Der tiefe Fall von Wirecard eröffnet auch Einblicke in das elitäre Beziehungsnetzwerk seiner Chefs. Vor allem von Vorstandschef Markus Braun und des untergetauchten Finanzchefs Jan Marsalek.

Bizarr sind die Verbindungen von Marsalek zu Geheimdiensten. Laut Financial Times war Marsalek im Besitz der Formel für das russische Nervengift Nowitschok. Er arbeitete mit der russischen Söldnertruppe Wagner in Libyen zusammen. Und er soll Geheimnisse aus dem österreichischen Bundesamt für Verfassung und Terrorismusbekämpfung an die FPÖ gespielt haben. Dem Vernehmen nach halfen BVT-Mitarbeiter Wirecard in dessen Anfangszeit, Pornoanbieter auf ihre Zahlungsfähigkeit zu prüfen. Die BaFin verfolgte aber nicht Marsalek, sondern den FT-Redakteur Dan McCrum.

Enge Verbindungen zum roten Adel

Braun und Marsalek sind Österreicher und in der Alpenrepublik bestens vernetzt. Braun gehört dem exklusiven Think Tank „Think Austria“ von Sebastian Kurz an. Er wird von Antonella Mei-Pochtler geleitet, einer Beraterin von Boston Consulting, für die auch Kanzleramtsminister Bernhard Bonelli arbeitete.

Weil Braun Geld für ÖVP Wahlkämpfe gespendet hat, will die SPÖ nun mit einer parlamentarischen Anfrage das „Naheverhältnis“ zwischen Kurz und Braun ergründen. Sie könnte aber auch Kurz-Vorgänger Christian Kern befragen. Denn der Ex-Kanzler hatte noch als ÖBB-Vorstandsvorsitzender den Zahlungsabwicklungvertrag mit Wirecard abgeschlossen. CEO Braun war Stargast von Veranstaltungen von Kerns Ehefrau Evelin, der zusammen mit Neos-Finanzier Hans Peter Haselsteiner die Energieagentur Blue Minds gehört. Braun finanzierte auch die Neos.

Geheimdienst-Zulieferer Palantir gehört dazu

Zusammen mit Niko Pelinka betreibt Evelin Kern den „Innovation Club“. Dieser forciert den staatlich geförderten Austausch zwischen Österreich und dem Silicon Valley. Niko Pelinka zählt als Sohn des langjährigen News Chefredakteurs Peter Pelinka und Neffe des SPÖ-Politologen Anton Pelinka zum "roten Adel". Als Geschäftsführer der Wiener Medien-Holding Kobza erfreut er sich nicht nur gut dotierter Aufträge SPÖ naher Unternehmen, sondern leitet auch die Digitalkonferenz Darwin’s Cicle, die von Wirecard gesponsort wurde.

Pelinka betreibt Darwin’s Cicle zusammen mit Alexander Karp. Dabei handelt es sich um den millionenschweren Miteigentümer des amerikanischen Big Data Unternehmen Palantir. Dieses ist für seine enge Kooperation mit US-Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten bekannt. Karp sitzt überdies im Steering Committee der Bilderberger Konferenz.

Verbindungen auch in die Schweiz

Im Top-Management von Palantir arbeitet wiederum Laura Rudas. Sie ist die Nichte des legendären SPÖ Generalssekretär Andreas Rudas. Von 2008 bis 2014 war sie selbst jüngste Bundesgeschäftsführerin der SPÖ. Laura Rudas rückte kürzlich in den Verwaltungsrat der Ringier Gruppe auf. Ein Sitz dort gilt als eine der renommiertesten Positionen der Schweizer Wirtschaft.

Fazit: Das Netzwerk von Wirecard CEO Braun reicht nicht nur in den engsten Beraterkreis von Kanzler Sebastian Kurz. Braun ist auch eng vernetzt mit Ex-Kanzler Christian Kern (SPÖ) und den Sprösslingen des roten Adels, die besonders gern für Digitalkonzerne aus dem Silicon Valley arbeiten. Warum nur wurde Wirecard von Aufsicht und Wirtschaftsprüfern mit Samthandschuhen angefasst[unbounded value]

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Falsche "Fairsprechen" entlarven

Unis basteln Greenwashing-Indikator

Viele Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit, einige mogeln dabei aber auch. Das nennt sich Greenwashing und ist ein Image-Risiko. In einem Forschungsprojekt soll nun ein Greenwashing-Indikator entwickelt werden.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Im Fokus: Rendite vom anderen Ende der Welt

Aktien aus Neuseeland

Neuseeland liegt am anderen Ende der Welt - und darum selten in den Depots deutscher Anleger. Dabei bieten die Aktien aus dem vielseitigen Land durchaus attraktive Renditen. Nun kommen auch noch Chancen auf Währungsgewinne dazu. FUCHS-Kapital stellt Ihnen aussichtsreiche Aktien mit doppeltem Rendite-Hebel vor.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof urteilte zu verdeckter Gewinnausschütung

Irrtum ist keine vGA

Verdeckte Gewinnausschüttungen (vGA) können nur bewusst vollzogen werden, nicht aber durch einen Irrtum entstehen. Das ist die Stoßrichtung des Bundesfinanzhofes. Der musste in einem Fall urteilen, in dem einem Gesellschafter unwissentlich Vorteile gewährt wurden.
  • Fuchs plus
  • Teilentgeltlicher Verkauf von GmbH-Anteilen an Angehörige

Verkauf unter Wert ist steuerlich aufzuteilen

Wer GmbH-Anteile unter seinen Anschaffungskosten verkauft, muss den Verkauf steuerlich betrachtet aufteilen. Das hat der Bundesfinanzhof entschieden. Das Urteil hat Folgen für Verkäufer, deren Gewinn dadurch höher ausfällt.
Zum Seitenanfang