EU-Parlament will CCS vorantreiben
Das EU-Parlament will die Nutzung von CCS in der EU stärken. Die EU will jetzt Standards für die CO2-Speicherung setzen und der Technik mit offiziellen Zertifikaten zum Durchbruch verhelfen. Die Zertifizierung sieht vor, dass die Speicherleistung abgesichert sein muss. Also etwa, dass Wälder dort gepflanzt werden, wo sie tatsächlich weiter wachsen. Zudem sollen geplante unterirdische CO2-Lagerstädten untersucht werden, um sicherzustellen, dass kein CO2 entweicht.
Die Zertifizierung soll zwar freiwillig sein, hat aber dennoch gute Erfolgs-Chancen, sich als Standard durchzusetzen. Denn Anbieter der CCS-Technik könnten dann nachweisen, dass sie kein Greenwashing betreiben. Die Zertifizierung dürfte noch im ersten Halbjahr 2024 beschlossen werden, denn es ist kein großer Widerstand bei den Mitgliedsstaaten absehbar.
Hintergrund CCS-Technik
Hintergrund: Carbon Capture and Storage werden alle Techniken genannt, die darauf abzielen, CO2 aus der Atmosphäre zu binden. Das kann die Pflanzung eines Waldes sein, die Wiedervernässung ehemaliger Moorlandschaften oder der Entzug von CO2 aus der Luft und Verpressung in den Bodens. Bisher haben viele Projekte ihre Speicher-Versprechen nicht halten. Von einem Anbieter wurde vor wenigen Monaten bekannt, dass mit seinen Projekten nur etwa 10% der zugesagten CO2-Menge gespeichert wurde. Daher lehnen viele Umweltverbände CCS bisher ab.