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Skandinavien: Verwaltung schirmt Unternehmen von Regulierung ab

Gutes Umfeld für Unternehmen trotz enger Regulierung

Eine sehr gute Verwaltung kann auch bei starker Regulierung zu einem hohen Wirtschaftswachstum führen. Das zeigt eine Analyse skandinavischer Regionen. Die Verwaltung dort unterstützt die Unternehmen bei der Erfüllung der regulatorischen Anforderungen. FUCHSBRIEFE werfen einen Unternehmer-Blick auf die Details der Untersuchung.

Eine große Regulierung muss für Unternehmen nicht hinderlich sein. Das zeigt eine Studie des DIW am Beispiel der skandinavischen Länder. In diesen sind die Produkt- und Arbeitsmärkte teils sehr stark reguliert. Dennoch bremst das die Unternehmen in den Sektoren nicht aus.

Eine hohe Service-Qualität der staatlichen Verwaltung schirmt Unternehmen auch bei enger Regulierung von hohem Verwaltungsaufwand ab. Den Firmen fällt die Regulierungsdichte dann nicht mehr auf. Denn der Aufwand der Regulierung fällt bei der Verwaltung an, nicht bei den Unternehmen. 

Der Servicegedanke ist entscheidend

In den skandinavischen Ländern versteht sich die Verwaltung als Service für die Unternehmen. Davon ist Deutschland an vielen Stellen weit entfernt. Zwar hat Deutschland in vielerlei Hinsicht eine gute Verwaltung (geringe Korruption, gleiche Regeln, transparente Verwaltungsvorgänge). Das ist sogar in einigen europäischen Ländern nicht selbstverständlich. 

Deutsche Behörden achten dagegen vor allem im Sinne der eigenen Absicherung auf die Einhaltung der Regulierungsvorgaben. Aktiv auf Unternehmen zuzugehen und sie auf regulatorische Anforderungen hinzuweisen und auf Möglichkeiten, wie diese erfüllt werden können, ist unüblich. Das würde die Unternehmen aber stark entlasten. Hilfreich dabei wäre ein hoher Grad von Digitalisierung in den Behörden. Aber auch das ist ein "dickes Brett", wie viele Unternehmer berichten. 

Verwaltung in Deutschland wird schlechter

Problematisch für den Standort D ist, dass die deutsche Verwaltung im globalen Wettbewerb zurückfällt. Die meisten Regionen liegen im EQT-Index, der die Verwaltungsqualität in Europa ermittelt und auf einer Skala von -3 bis 3 darstellt, nur noch bei 0,5 bis 1. Im Jahr 2017 lagen die deutschen Verwaltungen noch bei 1 - 1,5 Punkten. Die skandinavischen Länder liegen klar darüber.  

Fazit: Die hohe Regulierungsdichte in Deutschland müsste kein Problem für Unternehmen sein. Das zeigt der Blick nach Skandinavien. Wenn die Verwaltung Unternehmen entlastet, kann das die Wirtschaft sogar beflügeln. Dafür bräuchte es in vielen Behörden aber einen Mentalitätswechsel.
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