Export schwächt sich ab
Chinas Exporte waren auf Dollar-Basis erneut rückläufig. Warum darin dennoch ein gute Nachricht für China steckt.
Chinas Handelsbilanz irritiert. Sie übertrifft mit einem Plus von rund 45,6 Mrd. Dollar einerseits nicht nur den Vormonat mit 29,9 Mrd. Dollar. Der Zuwachs liegt auch über den Erwartungen. Die Konsenserwartung betrug 38,4 Mrd. Dollar. Dennoch lösten die Zahlen Besorgnisse über die chinesische Konjunktur aus. Denn die Exporte waren erneut rückläufig (-1,8% zum Vorjahr). Lediglich der noch stärkere Einbruch der Importe (-5,7%) sorgte für den Überschuss. Diese Änderungen beziehen sich allerdings auf die in Dollar gerechneten Zeitreihen. Sie werden durch die Abwertung des Yuan verzerrt. Die für die Binnenkonjunktur und die Beschäftigung wichtigeren Daten auf Yuan-Basis ergeben dagegen einen Export-Zuwachs um 4,1% (Konsens -3%)! Der Import dürfte mit -10,9% sogar stärker eingebrochen sein, als die Dollar-Daten andeuten. Die chinesischen Zahlen liefern zudem Hinweise auf die wachsenden US-Probleme. Der Export nach Europa und Asien ist gewachsen. Der Export in die USA ist mangels Nachfrage eingebrochen.
Fazit: Der Umbau der chinesischen Wirtschaft geht weiter, die Crash-Ängste sind übertrieben.