Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
5219
Bundestagswahl

FDP: Eckpfeiler reichen nicht

Die FDP rammt einen programmatischen Eckpfeiler nach dem nächsten ein. Damit gewinnt sie Glaubwürdigkeit beim Wähler. In der deutschen Koalitionswirklichkeit reicht das nicht aus, um zu überzeugen.
Die FDP ist derzeit die einzige Partei, die sich mit einem klaren Profil zur Wahl für den 19. Bundestag stellt. Sie hat wichtige Eckpfeiler eingerammt: keine gemeinsamen europäischen Schulden, „Neustart ohne Euro“ statt (formaler) Schuldenerlass für Griechenland, kein 4. Hilfspaket; in Deutschland deutliche Steuererleichterungen. Die Truppe um Jung-Chef Christian Lindner tritt erfreulich offensiv für Fortschritt und Markt ein. Sie will eine Agenda 2030, weil sie weiß, dass die gute Konjunktur jetzt nicht von Dauer sein kann. Weil Euro und Öl (zu) billig sind und die Demografie derzeit noch ein Konjunktur-Turbo ist, im nächsten Jahrzehnt aber zur Bremse wird. Sie tritt für Investitionen in die Zukunft (Digitalisierung), statt in die Vergangenheit (Rente mit 63) ein. Sie hat eine liberale Gesellschaft vor Augen, weiß aber auch, dass Grenzen geschützt werden müssen und Einwanderung geregelt. Flüchtlingszuzug inbegriffen. Sie will den Bürger vor allzu viel staatlicher Schnüffelei schützen, aber propagiert keinen Nachtwächter-Staat. Das ist angemessen, denn nicht zuletzt Großbritannien zeigt, dass mit Überwachungsmaßnahmen an jeder Ecke und auf jedem PC Terroranschläge wie die jüngsten von London nicht verhindert werden. Der Lackmustest allerdings fehlt noch, auch bei der FDP. Wahlprogramme sind wohlfeil, denn jedermann weiß: Am Ende gibt es eine Koalition aus drei oder vier Parteien. Diese muss sich inhaltlich zusammenraufen – auch das ist Teil des demokratischen Spiels. Umso wichtiger sind rote Linien. Es muss auch in der heutigen Gesellschaft der Vielfalt Grundsätzliches geben, für das Parteien stehen und das sie in keiner Koalition und politischen Situation zur Debatte stellen. So wie auch das Grundgesetz nicht verhandelbar ist, nur weil eine politische Situation den Umgang damit unbequem macht.

Fazit: Die Liberalen haben Glaubwürdigkeit zurückgewonnen. Wie weit die reicht, wird nicht zuletzt dadurch entschieden, ob und wo sie rote Linien für mögliche Koalitionsverhandlungen im Bund ziehen.

Meist gelesene Artikel
  • Immer eine Spur schlauer

Die FUCHSBRIEFE feiern 75. Geburtstag

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Am 23. September 1949 – genau heute vor 75 Jahren – erschien die erste Ausgabe der „Bonner Privat-Informationen“ – Ihnen besser bekannt als FUCHSBRIEFE. Der Verlag befand sich damals in der Kölner Straße 90 in Bonn. Wenig später zog Gründer Dr. Hans Fuchs in die Koblenzer Straße nach Bonn Bad Godesberg. Zu Ostern 1960 gab er den FUCHSBRIEFEN ihren heutigen Namen. Unser Brief ist also so alt wie die Republik. Ein Rückblick aus Anlass des Jubiläums „erdet“, findet Herausgeber Ralf Vielhaber
  • Umgehung von Sanktionen weitet sich aus

Russland 2025: Steigende Ölpreise und sinkende Defizite

Russland steht 2025 vor einer bemerkenswerten Stabilisierung seiner öffentlichen Finanzen. Dank steigender Ölpreise und sinkender Haushaltsdefizite wird das Land voraussichtlich in der Lage sein, seine Fiskalausgaben auszugleichen. Eine Analyse des Instituts für internationale Finanzen (IIF) zeigt auf, dass Russland seine ökonomische Abhängigkeit vom Öl geschickt nutzt, um das Budget trotz anhaltender Sanktionen zu stabilisieren.
  • Fuchs plus
  • TOPs 2025 Auswahlrunde UBS Europe SE

UBS Europe spielt in der obersten Liga

Den Ruhestand planen und sichern. Darum geht es im diesjährigen Markttest Private Banking der FUCHS|RICHTER Prüfinstanz. © Mottobild entworfen und erstellt von Redaktion FUCHSBIREFE mit KI (DALL*E)
„Es reicht nicht, nur Ihr Portfolio zu verstehen. Die wahre Kunst besteht darin, Ihre Welt zu verstehen.“ Mit diesem wirklich treffenden Satz auf der Website von UBS in Deutschland und der Bemerkung „Banking ist unser Handwerk“ fühlt sich der potenzielle Kunde, der 1,75 Millionen Euro aus einer Lebensversicherung gut für seinen Ruhestand anlegen will, herzlich willkommen – und verstanden. Schön, wenn es so weitergeht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Der Immobilien-Superzyklus: Der Aufwärtstrend geht weltweit weiter

Immobilien trotzen der Krise: Warum der Markt weiter boomt

Der Markt für Wohnimmobilien zeigt sich widerstandsfähig gegenüber Krisen, Zinserhöhungen und Konjunkturschwankungen. Obwohl in einigen Ländern die Preise eingebrochen sind, erholt sich der Markt weltweit schnell. Langfristige Faktoren wie Demografie, Urbanisierung und Infrastruktur verstärken diesen Trend. Investoren sollten jetzt aufmerksam hinschauen, denn die Nachfrage nach Wohnraum wird in den kommenden Jahrzehnten weltweit weiter steigen. Doch es gibt auch Gegenanzeigen.
  • Fuchs plus
  • Ernte-Revisionen in Brasilien und Vietnam

Kaffee-Preis lockt zum Einstieg

Der Kaffeepreis zieht seit einem Jahr nach oben. Doch gerade wird die braune Bohne etwas günstiger. Ist der Aufwärtstrend nun vorbei? Wohl eher nicht: Es deutet einiges darauf hin, dass der Rücksetzer eine gute Kaufgelegenheit ist
  • Fuchs plus
  • Ölpreise reagieren auf Nahost-Spannungen

Öl: Unterschätzte Preis-Risiken

Die Ölpreise reagieren auf die wachsenden Spannungen im Nahen Osten. Allerdings sind sich viele Marktexperten einig, dass es kein Potenzial für steigende Öl-Preise gibt. FUCHS-Devisen sehen das anders - aus gutem Grund.
Zum Seitenanfang