Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
907
Merkels wichtigster Minister

Haushaltspolitik: Schäubles zurückhaltender Wahlkampfbeitrag

Mit dem Entwurf des Bundeshaushaltes 2018 leistet Wolfgang Schäuble seinen Wahlkampfbeitrag. Denn er verspricht nur einen Etat der Fortschreibungen.
Mit dem Entwurf des Bundeshaushaltes 2018 leistet Wolfgang Schäuble seinen Beitrag zum Wahlkampf. Sein Ziel: Das Markenzeichnen der Union, die „schwarze Null“, soll die Legislaturperiode überdauern. Der Finanzminister verspricht deshalb nur einen Etat der Fortschreibungen: mit der bereits in Gang gesetzten Anhebung der Verteidigungsausgaben, (minimalen) Steuerentlastungen und der vereinbarten Erhöhung der Zahlungen an die Länder. Es ist ein „Sparhaushalt“, der ohne irgendwelche sichtbaren Sparbemühungen auskommt. Im Gegenteil: Schäuble leistet sich den Griff in die – dafür allerdings auch vorgesehene – Flüchtlingsrücklage. Dazu kommt der Kunstgriff einer globalen Minderausgabe von fast 5 Mrd. Euro. Merkels wichtigster Minister verzichtet damit auf politische Gestaltung im Wahljahr. Das überlässt er der neuen Bundesregierung dann in den letzten Monaten des Jahres. Schäuble setzt damit auf Sieg. Denn auf diese Weise gibt es im Herbst genügend Spielraum sowohl für Steuersenkungen als auch Anhebungen (Abgeltungssteuer) – aber auch für Flexibilität bei der Aushandlung eines Koalitionsvertrages… Die Grundannahmen des Finanzministers sind solide. Die Wachstumsraten des BIP sind mit 1,4% für 2017 und 1,6% eher bescheiden angesetzt. Das gilt auch für die Jahre bis 2021 mit 1,5%. Die Inflationsrate von 1,8% in diesem Jahr erscheint realistisch. Die Erwartungen an den Arbeitsmarkt mit lediglich 320.000 neuen (nach zuletzt rund 500.000) Arbeitsplätzen liegen am unteren Rand. Damit lassen sich die entsprechenden Steuermehreinnahmen klein rechnen. Die prognostizierte moderate Erhöhung der Zinsen wirkt sich angesichts der Schuldenstruktur (FB vom 6.3.) kaum belastend aus.

Fazit: Schäuble näht den Haushalt wie üblich ohne Sparehrgeiz und erreicht trotzdem das politische Ziel. Für eine Steuerreform 2018 könnte am Ende mehr drin sein, als die Union aktuell verspricht.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang