Italien: Chancen nach den Erdbeben
Nach den Erdbeben beginnt in Italien der Wiederaufbau. Auch deutsche Unternehmen können zum Zuge kommen.
Italien will den Wiederaufbau der Gebäude nach den Erdbeben im vergangenen Jahr zügig umsetzen. Anders als bei vorigen Erdbeben sollen ausländische Bauunternehmen diesmal aber nicht weitgehend von den Aufträgen ausgeschlossen werden. Daraus ergeben sich Chancen für deutsche Unternehmen der Bau- und Zulieferer-Industrie. Hintergrund für die italienischen Offenheit: Die nationalen Kapazitäten reichen bei Weitem nicht aus. Zudem dringt die EU auf internationale Ausschreibungen – und Brüssel hat sie zuletzt auch verstärkt durchgesetzt. Italien benötigt außerdem die Rückendeckung der EU, um die zusätzlichen Haushaltslücken genehmigt zu bekommen. Das Erdbebengesetz, das die Details regelt, ist bereits verabschiedet. Demnach erhalten private Bauherren ihre Kosten zu 100% erstattet. Unternehmen bekommen nicht nur Ersatz für ihre zerstörten Bauten. Sondern der italienische Staat finanziert auch Maschinen, Anlagen oder zerstörte Produkte. Selbst eine Verlagerung der Produktion wird bezahlt. Zudem greifen Sonderabschreibungen für Investitionen (vor allem in die Erdbebensicherheit) von 2017 bis 2021 von bis zu 85%. Denn das Gesetz zielt auch auf einen erdbebensicheren Wiederaufbau ab. Gerade hier könnten deutsche Zulieferer und Unternehmen zum Zuge kommen, meint Germany Trade&Invest.
Fazit: Die umfangreichen Wiederaufbauarbeiten in Italien bieten Chancen für deutsche Unternehmen, insbesondere in der Bauindustrie. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.gtai.de.