Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1976
Der Wahlkampf beginnt

Koalitionsoptionen: Der grüne Spagat

Das grüne Spitzenpersonal passt nicht zum Wahlprogramm. Aber es bietet bereits die Verhandlungsmasse in kommenden Koalitionsverhandlungen.
Die Grünen proben den politischen Spagat – und halten sich so alle Koalitionsoptionen offen. Das „linke“, vom Bundesparteitag beschlossene Programm steht konträr zur Haltung des voraussichtlichen Spitzenteams für den Bundestagswahlkampf. Inhaltlich tendieren die Grünen zur Rot-Rot-Grün-Koalition. Personell stehen sie wohl eher für Jamaika: Schwarz-Gelb-Grün. Läuft alles normal, werden im Januar 2017 zwei Realos von den Mitgliedern als Front-Duo bestimmt werden. Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir (oder als Überraschung Robert Habeck) sind derzeit am aussichtsreichsten. Der linke Anton Hofreiter kommt zwar bei den Funktionären besser an. Aber nicht bei den Mitgliedern. Damit würden die Spitzenleute für ein Programm stehen, das nicht das Ihre ist. Namentlich die Vermögenssteuer stammt aus der Küche von Jürgen Trittin & Co. – und ist damit auch bei den Wählern wie schon 2013 kaum ein Hit. Aber ein wichtiges Faustpfand! Die Vermögenssteuer wird zur Verhandlungsmasse für Schwarz-Gelb-Grün. Für Jamaika könnte sie dann über Bord geworfen werden. Zumal CDU/CSU und FDP sie eisern ablehnen. Man lässt sausen, was kaum einer will – und erhält dafür eine hübsche Gegenleistung. Die Union muss im Gegenzug etwas anbieten. Das könnte wiederum bei ihrem Wahlschlager Sicherheit erfolgen. Angela Merkel steht mit dem Herzen so wenig dahinter wie Özdemir/Eckardt hinter der Vermögenssteuer. So wie dort das linke Parteispektrum ruhiggestellt werden soll, ist es hier das rechte. Wir hören schon den Merkel-Chor in zwölf Monaten singen: Man würde ja gerne rigoroser abschieben oder Straftäter in den Knast stecken, aber mit diesen Partnern geht es leider, leider nicht. Und bitte, liebes Publikum, Rot-Rot-Grün wäre doch wohl viel schlimmer…

Fazit: Kanzlerin Angela Merkel sieht genau diese Konstellation. Grundsätzlich sei eine Koalition mit den Grünen zwar im Gegensatz zu vor 20 Jahren möglich, sagte sie gestern auf einer Regionalkonferenz in Münster. Aber nicht mit der Vermögenssteuer. Und wenn diese Verbindung nicht hinhaut, dann eben wieder die Große Koalition.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang