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Magyaren im Aufholmodus

Paprika-Boom

Ungarns Wirtschaftsbilanz ist gut. Das Land gehört zwar weiter zu den ärmsten Europas, ruft aber nicht ständig nach Hilfe.
Ungarns Wirtschaft wächst überdurchschnittlich. Und davon haben auch die Arbeitnehmer etwas: Die Realeinkommen sind seit 2012 jeweils um mehr als 3% gewachsen. 2015 waren es sogar um 3,9%. Gleichzeitig sank die Arbeitslosigkeit von 11% auf 6,8%. Die volkswirtschaftliche Bilanz 2015 der Magyaren sieht gut aus. Der BIP-Zuwachs beträgt 2,9% real, der Leistungsbilanzüberschuss 4,4% vom BIP, das Haushaltsdefizit 1,9% vom BIP, der Schuldenstand 76,9% vom BIP, die Auslandsinvestitionen 90,5 Mrd. Euro. Ungarische Investitionen im Ausland liegen bei 35,2 Mrd. Euro. Das kann sich sehen lassen – gerade auch im Vergleich mit vielen Ländern im Euro-Raum. Die positive Entwicklung wird sich 2016/17 fortsetzen. Das ist auch nötig. Denn das BIP je Kopf ist in Ungarn mit 11.100 Euro (wie Polen) das viertniedrigste in der EU (Durchschnitt 27.400 Euro). Es ist auch deutlich geringer als das der von Europa geretteten Krisenländer Zypern (20.4000 Euro), Portugal (17.300 Euro) und Griechenland (16.200 Euro). Ganz zu schweigen von Irland, das mit 41.000 Euro je Kopf beim BIP deutlich vor Deutschland (37.100 Euro) liegt. Übrigens: Ungarn zahlte IWF-Kredite vorzeitig zurück. Griechenland dagegen braucht immer neue Hilfen und schlawinert bei der Umsetzung vereinbarter Gegenleistungen. Aber der zur christdemokratischen Fraktion zählende Victor Orban gilt in Europa als Bösewicht, während Griechenlands Premier Alexis Zypras als Vorkämpfer vermeintlicher Gerechtigkeit beständig Solidaritätsbekundungen von Sozialisten und Grünen erhält.

Fazit: Politisch liegt in Ungarn sicherlich einiges im Argen (Vetternwirtschaft, mangelnde Unabhängigkeit der Medienlandschaft). Wirtschaftlich entwickelt sich das Land derzeit vorbildlich.

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