Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2306
Berliner Steuergespräche

Steuerrecht: Auskunft statt Entrümpelung

Keine Partei hat auf absehbare Zeit vor, das deutsche Steuerrecht zu entrümpeln und dem Normalbürger verständlich zu machen. Planungssicherheit und Folgenabschätzung sollen anders ermöglicht werden.
Die Hoffnung auf eine grundlegende Entrümpelung des deutschen Steuerrechts sinkt. Und damit auch die Folgenabschätzung von steuerlich relevanten Handlungen. Die Parteien scheuen davor zurück. Das wurde vor Kurzem bei den Berliner Steuergesprächen mit Vertretern aller im Bundestag (voraussichtlich) vertretenen Parteien überdeutlich. Der Grund: Jede Änderung kennt Gewinner und Verlierer. Und die Verlierer gehen als (potentielle) Wähler verloren. Auch bei den Grünen und der Partei Die Linke hat sich diese Einsicht durchgesetzt. So wollen die Grünen zwar das Ehegattensplitting in ein Familiensplitting umwandeln. Aber mit Vertrauensschutz für jene Paare, die weiter das bestehende alte Recht anwenden wollen. An die Stelle eines auch für Laien halbwegs verständlichen Steuerrechts soll grundsätzlich die rechtsverbindliche Auskunft der Finanzverwaltung treten. Das war jedenfalls die Auffassung der Experten vor Ort. Zwar gibt es schon jetzt dieses Instrument. Doch nach Auskunft von Beratern will die Steuerverwaltung Auskunftsersuchen häufig abwimmeln. Künftig hätten Unternehmer und Privatpersonen dann grundsätzlich Anrecht auf eine solche Auskunft. Baut darauf dann eine Steuergestaltung auf, kann diese – so das Wunschszenario – auch nicht mehr nachträglich angefochten werden. Das ist derzeit noch anders: Stellt sich heraus, dass die erteilte Auskunft unrichtig war, kann sie nachträglich noch geändert werden.

Fazit: Eine Krücke, die möglicherweise noch mehr Willkür ins Steuerrecht bringt. Aber etwa in unternehmerischen Erbschaftsfällen ein wichtiges Planungs-Instrument.

Meist gelesene Artikel
  • Editorial 2025

Vermögensverwalter im Vergleich

Performance-Projekt 6, Stiftungsportfolio, ging am 31.12.2024 zu Ende. Illstration erstellt mit dall*e
ETF vs. Vermögensverwalter: Der tägliche Realitätscheck
  • Grüne zwischen Naivität und Kalkül

Wenn Vielfalt und naive Toleranz zur Gefahr werden

Die Berliner Grünen wollen Polizistinnen mit Kopftuch zulassen – ein gefährlicher Angriff auf die Neutralität im öffentlichen Dienst. Statt Sicherheit zu stärken, wird ideologischer Blindflug betrieben. Die Folgen? Spaltung, Misstrauen und ein Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Ein Standpunkt von FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber gegen die brandgefährliche Verklärung von Vielfalt.
  • Fuchs plus
  • Öl, Gas, Strom: Eine Preisfalle für Anleger

Energiepreise in Europa: Trügerische Stabilität

© tomas / stock.adobe.com
Die Inflation sinkt, so scheint es – doch das Bild trügt. Denn allein die Energiepreise drücken die Gesamtteuerung im April um über fünf Prozentpunkte. Tatsächlich steigen die Preise – ohne Energie – deutlich stärker. Wer jetzt Entwarnung ruft, ignoriert die Risiken am Gas- und Ölmarkt. Die Preisbremse könnte sich als Illusion erweisen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zollstreit-Pause: Notenbanken in USA, Europa, Japan und China in Warteposition

Notenbanken in Hab-Acht-Stellung

Die großen Notenbanken erhalten durch die Pause im Zollstreit eine Atempause. In den USA, Europa, Japan und China herrscht Unsicherheit aufgrund widersprüchlicher Daten: sinkende Inflationsraten bei steigenden Zinserwartungen. Besonders die Bank of Japan steht unter Druck, während die Auswirkungen des von Trump initiierten Zollschocks spürbar sind. Was bedeutet das für den zukünftigen Zinskurs der Notenbanken?
  • Fuchs plus
  • Ölpreis bleibt volatil

Rendite im Seitwärtsmarkt

© Wiski - Fotolia
Der Ölpreis bleibt volatil. Anfang Mai lag der Preis für Brent-Öl nahe den Jahrestiefs, doch nun ist er um 15% gestiegen. Aktuell bleibt die Handelsspanne zwischen 58 und 70 US-Dollar je Barrel bestehen. Der jüngste Anstieg wurde durch die Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China ausgelöst. Doch die Zollsenkungen sind nur vorübergehend.
  • Fuchs plus
  • Wachstumschancen für Autozulieferer in China, USA und Europa

Autonomes Fahren: Chancen für Zulieferer

Autonomes Fahren wird zum Hoffnungsträger für Autozulieferer, mit rasanten Fortschritten in China, den USA und Japan. BYD plant, automatisierte Systeme auch in günstige Kleinwagen zu integrieren. Das dürften Markt-Impulse setzen. Der Markt für autonome Technik, besonders Lidar und Informationsverarbeitung, wird bis 2035 stark wachsen.
Zum Seitenanfang