UK: Bautätigkeit stürzt ab
Die Baubranche in Großbritannien hat nach dem Brexit-Entscheid der Briten nichts zu lachen. Und das zeigt Wirkung auch auf andere Sektoren.
Der Brexit schickt die britische Baubranche in die Rezession. Das Produktionsvolumen beginnt bereits zu fallen. Besonders davon betroffen ist der Wirtschaftsbau. Angesichts der unsicheren Zukunft des Standorts halten sich die Unternehmen mit Investitionen zurück. Der Wohnungsbau liefert keine Zuwächse mehr. Die öffentlichen Bauten leiden unter den Sparzwängen der extrem hohen Staatsverschuldung Großbritanniens. Die weiteren Perspektiven sind am Einkaufsmanager-Index der Branche abzulesen. Der steckt per Juli mit 45,9 nach 46 Punkten im Juni tief im Kontraktionsbereich. Auftragseingänge und Beschäftigung sind stark rückläufig. Gleichzeitig müssen die Unternehmen mit steigenden Materialpreisen fertig werden. Der dämpfende Effekt des Nachfragerückgangs kann die Wirkung der Pfundschwäche nicht auffangen. Dieser Einbruch strahlt auf das Pfund aus. Es fehlen die Direktinvestitionen in UK-Immobilien, die zur Finanzierung des Leistungsbilanz-Defizits beigetragen haben.
Fazit: Der Preis des Brexit wird greifbarer. Das Pfund wird schwach bleiben.