Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2754
Öffentlicher Dienst als attraktiver Arbeitgeber

Work-life-Balance: Entscheidender Faktor am Arbeitsmarkt

Die Bezahlung ist aus Beschäftigtensicht nicht das einzige Argument für den öffentlichen Dienst. Das beweist der aktuelle Tarifabschluss.
Der öffentliche Dienst ist am Arbeitsmarkt ein harter Wettbewerber für die private Wirtschaft. Das zeigt nicht zuletzt der aktuelle Tarifabschluss. Er belegt die starke Stellung der öffentlichen Arbeitgeber. Obwohl Verdi öffentlich mächtig auf die Streik-Pauke schlug, bringt der Abschluss am Ende weniger als der für Bund und Kommunen 2016. Das waren addiert 4,75% in zwei Stufen bei zwei Jahren Laufzeit. Verdis Forderung für 2017 lautete 6% bei einem Jahr Laufzeit. Doch der neue Tarifvertrag sieht nur 4,35% in zwei Stufen bei zwei Jahren Laufzeit vor. Kurz: Verdi gibt sich mit weniger als der halben Forderung zufrieden. Die Motivation der Mitglieder fehlt. Sie wissen, dass sie es gut haben. Das Bild vom unattraktiven öffentlichen Dienst ist eine Mär. Denn die Bezahlung ist gerade für die junge Generation Y zweitrangig. Wichtiger ist die Work-life-Balance. Und da hat der öffentliche Dienst viel zu bieten – vor allem Planungssicherheit mit einem sicheren Arbeitsplatz bis zum (erdienten) Ruhestand:
  • Betriebsbedingte Kündigung gibt es nicht; verhaltensbedingte sind äußerst selten
  • Mit dem Dienstalter steigen die Bezüge kontinuierlicher an als in der Privatwirtschaft
  • Die Renten und Pensionen sind bei einem immer ausgedehnteren Ruhestand gegenüber der gesetzlichen Rente „Gold wert“
  • Elternzeit ist selbstverständlich; niemand stöhnt, weil er die Arbeit des Kollegen mitmachen muss
  • Bildungsurlaub wird im öffentlichen Dienst fast nie verweigert
  • Der durchschnittliche Krankenstand liegt bundesweit mit 20 Tagen doppelt so hoch wie in der Privatwirtschaft – und hat keine Folgen
  • (Unbezahlte) Sabbatjahre werden ebenfalls deutlich häufiger in Anspruch genommen
  • Zudem gibt es in vielen Fällen ein Beurlaubungsrecht auf bis zu zehn Jahre mit Rückkehrrecht auf einen Arbeitsplatz in der früheren Besoldungsgruppe
  • Vielfach gibt es Sonderprogramme bspw. zur Gesundheitsvorsorge oder psychologischer Betreuung
Die Verdi-Mitglieder werden dem Tarifvertrag zustimmen. Sie ködert nicht zuletzt der Sockelbetrag von 75 Euro im Monat. Bei bis zu 3.200 Euro Verdienst ist dies ein Zubrot über die Tariflohnsteigerung hinaus – und in diesen Entgeltgruppen befindet sich auch die Mehrzahl der Gewerkschaftsmitglieder. Zwar verdienen die gewerkschaftlich organisierten Facharbeiter in der Industrie deutlich mehr. Aber sie haben auch ein deutlich höheres Arbeitsplatzrisiko (Stichwort Globalisierung) – und die o.a. geführten Bonbons fehlen. Beschäftigte und die Gewerkschaften haben dort prinzipiell mehr zu gewinnen.

Fazit: Der Abschluss im öffentlichen Dienst zeigt, dass die Arbeitgeber nicht viel auf den Tisch legen müssen. Die Rahmenbedingungen sorgen für ausreichend Attraktivität.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Akkumulation vor dem nächsten Run

Bitcoin seltener als Gold

Die aktuelle Kurskorrektur des Bitcoin ist ein gute Kaufgelegenheit. Denn die Kryptowährung hat mit ihrem vierten „Halving“ einen Meilenstein erreicht. Das Netzwerk-Update dürfte den Kurs der Kryptowährung bald in Richtung Allzeithoch treiben. Denn derzeit ist der Bitcoin in einer Akkumulations-Phase vor dem nächsten Preis-Run.
  • Fuchs plus
  • Deutsche Industrie: Qualität rauf, Quantität runter

Wertschöpfung steigt trotz sinkender Produktion

Die deutsche Industrie hat den durch gestiegene Kosten in den letzten Jahren erzwungenen Strukturwandel bisher recht gut gemeistert. Sie konzentriert sich immer stärker auf Bereiche, die in Deutschland gewinnbringend hergestellt werden können. Unklar ist, wie sich die Strategie in den kommenden Monaten bis Jahre auf den Arbeitsmarkt auswirkt.
  • Fuchs plus
  • IT-Fachkräfte im EU-Ausland gewinnen

Recruiting-Hilfe für ausländische Fachkräfte

Flagge Europa © AB Visual Arts / stock.adobe.com
Unternehmen müssen IT-Fachkräfte im Ausland gewinnen. Da es in den anderen EU-Staaten ebenfalls an Softwareentwicklern, IT-Projektmanagern, Frontend- und Backend-Entwicklern mangelt, müssen die Firmen in Asien suchen. FUCHSBRIEFE haben sich angesehen, wie das Recruiting funktioniert und wer dabei hilft.
Zum Seitenanfang