Regulatorik verhindert große Erfolge
Die starke Regulierung in Deutschland verhindert die Entstehung großer Startups wie Google oder Amazon. Mit dieser heiklen Feststellung konfrontiert IFM (Institut für Mittelstandsforschung) die Politik. Die Gründung von Unternehmen, die radikale Innovatoren sind, ist in Deutschland kaum möglich. Diese setzen auf neue Technologien, starkes Wachstum und nehmen ein hohes Risiko zu scheitern in Kauf.
Dafür stimmen die Voraussetzungen in Deutschland nicht. Die Hauptargumente sind:
Die Arbeitsmarktgesetze der USA erlauben schnelle Entlassungen, Mitarbeiter sind kaum geschützt.
Der häufige Arbeitsplatzwechsel konfrontiert sie immer wieder mit neuen Ideen und erhöht so ihr Innovationspotenzial.
Das Kapitaldeckungsverfahren des US-Rentensystems versorgt Risikokapitalgeber mit großen Mitteln.
Manager können schnell weitreichende Entscheidungen für ihr Unternehmen treffen, ohne einen mitbestimmten Aufsichtsrat überzeugen zu müssen.
Viele deutsche Gründer ziehen die Konsequenzen und starten ihre Unternehmen im Ausland.
Das E-Health-Startup Klara hatte regulatorische Probleme, seinen Bewertungsservice für Muttermale in Deutschland erfolgreich zu machen. Jetzt startet das Unternehmen in den USA durch.
Der Ride-Sharing-Anbieter Wunder kapitulierte vor dem deutschen Personen-Beförderungsgesetz und hat mit ihrem Service in Osteuropa, Asien und Südamerika Erfolg.
Einen Trost bietet das IfM. Bei den inkrementellen Innovationen, kleinen Verbesserungen bestehender Technologien, bietet Deutschland gute Startbedingungen. Die Unternehmen benötigen weniger Geld zur Gründung. Sie wachsen aber auch nicht so stark.
Fazit
Die starke Regulierung fast aller Märkte und gesellschaftlichen Bereiche verhindert hier den Erfolg großer Neugründungen, die radikale Innovationen auf den Markt bringen.