Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2579
Chinas Monopolstellung von Umweltschützern befestigt

Seltene Erden künftig auch aus Europa

Chinas Monopolstellung für seltene Erden wird angegriffen. Copyright: picture Alliance
China hält bisher einen Weltmarktanteil von 80% bei den so genannten Seltenen Erden. Diese sind vor allem für die Elektronische Industrie von großer Bedeutung. Die Monopolstellung wackelt nun.

Chinas Beinahe-Monpol bei Seltenen Erden soll durchbrochen werden. In Hull an der britischen Ostküste bereitet die an der Londoner Börse notierte Pensana Rare Earths plc den Bau eines Werks für Seltene Erden vor. In der neuen Anlage sollen Oxide produziert werden, die für die starken Magnete in den Motoren für Off Shore-Windturbinen benötigt werden. Das Roherz für die Produktion der Oxide soll aus Angola in Afrika eingeführt werden.

Bisher kommen Neodynium und Praseodymium fertig aufbereitet aus China. Das asiatische Riesenreich hält bei den 17 wichtigen Erden einen Weltmarktanteil von 80%. EU und britische Regierung haben ein starkes Interesse am Aufbau einer Produktion in Europa. Auch wenn die Preise für die in Europa produzierten Oxide zumindest anfänglich über den chinesischen liegen werden.

Europäische Allianz für Rohstoffe im Aufbau

Die EU bemüht sich derzeit um den Aufbau einer so genannten European Raw Materials Alliance. Dafür sollen bis zu 3 Mrd. Euro aus dem europäischen Fonds zur wirtschaftlichen Erholung nach der Coronavirus-Pandemie zur Verfügung stehen. Die britische Regierung fördert gerade den Ausbau der Windstromerzeugung finanziell besonders stark. Darunter fällt auch die Pensana-Anlage in Hull. London subventioniert die "grüne industrielle Revolution” mit 12 Mrd. Pfund. 

In Hull habe sich bereits zahlreiche Windstrom-abhängige Unternehmen angesiedelt. Zu den bekannten Unternehmen, die von dieser Anlage bisher schon Gebrauch machen, gehören BP Chemicals, Ineos und Air Products.

Massiver Widerstand von Umweltschützern

Das Investitionsvolumen für das Werk in Hull wird von Atherley auf rund 125 Mio. Pfund veranschlagt. Inzwischen wird auch über die Einrichtung von Zoll-Freizonen gesprochen, um die Ansiedlung von neuen Energieunternehmen zu fördern. 

Allerdings leisten Umweltorganisationen massiven Widerstand. So sehr die gleichen Organisationen für den raschen Übergang zu erneuerbaren Energien eintreten, so ausgeprägt sind sie gegen jegliche Gewinnung oder Aufbereitung Seltener Erden, weil dies bislang nicht gänzlich emissionsfrei möglich ist. Das ist auch der wesentliche Grund für die starke Vormachtstellung von China auf diesem Gebiet. Lynas, ein wichtiger australischer Produzent Seltener Erden hat für eine Anlage in Malaysia größte Schwierigkeiten, die entsprechenden behördlichen Genehmigungen gegen den Widerstand der Umweltschützer zu erhalten. Auch in den Vereinigten Staaten sind bislang die meisten Pläne aus dem gleichen Grund gescheitert.

Fazit: Viele Umweltschutzorganisationen beweisen sich als Verdrängungskünstler. Die Gewinnung Seltener Erden ist auch in China kein sauberes Geschäft - ganz im Gegenteil. Und ohne ist Elektromobilität bis auf Weiteres nicht zu haben. Hier wäre es an der Politik, deutlich Flagge zu zeigen.

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang