Supraleitung kommt
Supraleitung in der Anwendung
Nach dreißig Jahren Forschung zeichnet sich bei der Hochtemperatur-Supraleitung (HTS) der Durchbruch zur Anwendung ab. Supraleiter leiten Strom ohne Widerstand. Das Karlsruher KIT hat ein effizientes und leistungsfähiges Supraleiterkabel entwickelt. Es wird mit Stickstoff auf -196°C abgekühlt und kann Strom mit einer Stärke von 35.000 Ampere transportieren. Zum Vergleich: Eine Steckdose im Haushalt hat 16 Ampere. Bisher mussten große supraleitfähige Kabel auf -250°C abgekühlt werden.
Mit Supraleiterkabel kann die elektrische Infrastruktur eine Nummer kleiner werden
Zentraler Vorteil: Mit dem Einsatz von Supraleitern kann die Infrastruktur wie Trafostationen und Umspannwerke wesentlich verkleinert werden. Supraleiterkabel können eine Spannungsebene tiefer genutzt werden als herkömmliche Kabel. Also z.B. statt mit 110.000 Volt mit 10.000 Volt. Grund ist die um das etwa Hundertfache höhere Stromleitfähigkeit. Als Fernleitungen (Erdkabel) bieten sie den Vorteil schmaler Trassen, die den Boden nicht aufheizen, weil sie thermisch und elektrisch besser isoliert sind als normale Kabel.
Eine weitere Nutzung sind Generatoren aus Supraleitern. Bei gleicher Leistung sind sie um etwa 40% kleiner und leichter als herkömmliche Generatoren.
Einer breiten Nutzung stehen die derzeit noch hohen Materialkosten entgegen. Etwa in Städten, wo kleinere Trassen und Trafostationen einen großen Vorteil darstellen. In den kommenden Jahren wird es jedoch zu einer immer häufigeren Nutzung kommen.
Weitere Informationen
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel:
https://www.fuchsbriefe.de/betrieb/innovationen/supraleiter-im-test
Fazit
Supraleitungen werden in den kommenden Jahren die Strominfrastruktur erheblich verändern.