Taugen Fossilien als Wertanlage?
Fossilien erfreuen sich bereits seit einigen Jahren und Sammlern und Händlern einer wachsenden Beliebtheit. Vorige Woche ersteigerte die gemeinnützige Kunststiftung Phoebus auf einer Auktion in Zürich für 5,5 Mio. CHF das Skelett eines Tyrannosaurus Rex. Das Skelett eines Gorgosaurus ging im Sommer 2022 bei Sotheby’s für 6,1 Mio. US-Dollar unter den Hammer. Im Dezember 2020 wurde in Genf das Skelett eines Säbelzahntigers für 75.000 CHF versteigert.
Preisfindung abhängig von vielen Faktoren
Das Interesse der Liebhaber an Fossilien ist hoch – als Wertanlage taugen sie dennoch nur bedingt. Bereits die Preisgestaltung ist bereits reichlich intransparent. Im Prinzip ist zwar jedes Fossil ein Unikat, allerdings gibt es Fossilien wie z.B. Ammoniten, Seeigel oder Muscheln, die absolut keinen Seltenheitswert haben. Bei Eiern, vollständigen Skeletten, Abdrücken von anderen Lebewesen schwankt der Preis abhängig von der Fundhäufigkeit, dem Alter, der Vollständigkeit und den Zustand sehr.
Wer ein Fossil erwerben möchte, sollte sich vergewissern, dass es sich bei dem Händler um eine seriöse Adresse handelt. Am Markt kursieren viele Fälschungen von Betrügern, die schnelles Geld machen wollen. Beim Transport des Fossils sind höchste Schutzmaßnahmen geboten. Und auch in der heimischen Vitrine müssen die Bedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit) derart geschaffen sein, dass das Fossil erhalten bleibt.
Jährlich neue Funde
Die Wertsteigerung von Fossilien ist ungewiss. Denn jedes Jahr werden neue Fossilien gefunden, das Angebot steigt. Werthaltig sind Fossilien nur, wenn das Interesse mindestens gleichsam mitwächst. Das ist aber ein kaum abzuschätzender Trend, der jederzeit drehen kann. Zudem ist der Markt vergleichsweise klein, gerade im niedrigschwelligen Segment ist das Angebot hoch. Preissteigerungen sind unwahrscheinlich.