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Emerging Markets

Die neuen Krisen

Studenten der Uni Jinan, China: Mit Bildung gegen die Krise | © Getty
Die Schwellenländer stoßen an eine klar markierte Wachstumsschwelle. Was dahinter steckt und jetzt zu tun ist.
Viele Emerging Markets haben derzeit Probleme. Allen voran leiden die beiden BRIC-Staaten Brasilien und Russland unter scharfen Rezessionen. Südafrika kommt kaum über eine Stagnation hinaus. Chinas Wachstum lässt fühlbar nach. Nur Indien liefert noch Zahlen, die den Erwartungen an die BRICs entsprechen. Hier macht sich ein Strukturproblem bemerkbar. Es nennt sich „middle income trap“. Gemeint ist: Die betroffenen Emerging Markets haben einen Schwellenwert in der Einkommensentwicklung erreicht. Ab diesem werden die Wachstumsraten kleiner, weil der Vorsprung der Industrieländer weitgehend aufgeholt ist. Die Gewinne durch die Modernisierung reduzieren sich. Mit den gestiegenen Einkommen schrumpfen die Wachstumspotenziale durch Lohnkostenvorteile gegenüber den Industriestaaten. Neue Ideen, Märkte und Produkte werden nötig. Diese Schwelle liegt empirisch bei einem BIP pro Kopf von etwa 15.000 Dollar. Ab hier sind PKW, Kühlschrank, Waschmaschine und Fernseher nicht mehr Luxus der Oberschicht, sondern gehören zum allgemeinen Lebensstandard. Neues Wachstum über diese Schwelle hinweg setzt eine veränderte Strategie voraus. Diese muss auf Fortschritte bei der Produktivität sowie technische Innovation abstellen und stärker auf die Binnennachfrage durch den privaten Konsum bauen. Das Mittel zum Zweck ist der Ausbau des Bildungssystems. Das Angebot an Humankapital wird deutlich verbessert und die Kaufkraft durch den Aufstieg neuer Schichten verstärkt. Die Förderung der Mittelschichten erzeugt allerdings soziale Konflikte. Der soziale Aufstieg neuer Schichten gefährdet die Machtposition der etablierten Eliten. Ob der Militärputsch in Thailand, das in Brasilien ausgebrochene Regierungs-Chaos oder das autoritäre Putin-Regime Russlands: Die Etablierten verteidigen ihre Privilegien und Machtpositionen gegen die von der Modernisierung verursachte Verschiebung der Gewichte.

Fazit: Aussichtsreich sind nur Konfliktlösungen, die die Modernisierung stützen. Ausschließlich konservierende Regime vernichten Wachstumspotenzial.

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